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ATLAS: Liebhaberstücke

Das Welterbe leidet – aber Geld für die Rettung ist nicht da: Die Villa Schlieffen am Pfingstberg, momentan wegen des Zaunstreits in aller Munde, ist kein Einzelfall. Die Schlösserstiftung hat eine ganze Liste mit Gebäuden, für die sie seit Jahren vergeblich nach zahlungskräftigen Rettern sucht – und deren Zustand immer schlechter wird.

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Das Welterbe leidet – aber Geld für die Rettung ist nicht da: Die Villa Schlieffen am Pfingstberg, momentan wegen des Zaunstreits in aller Munde, ist kein Einzelfall. Die Schlösserstiftung hat eine ganze Liste mit Gebäuden, für die sie seit Jahren vergeblich nach zahlungskräftigen Rettern sucht – und deren Zustand immer schlechter wird. Der Sanierungsrückstand ist ein Erbe aus der DDR-Zeit. Aber mit öffentlichen Geldern allein kann er nicht aufgeholt werden. Selbst der dreistellige Millionenbetrag, den der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg im Rahmen des Masterplans für Restaurierungen zur Verfügung stellen, reicht gerade mal für die nötigsten Arbeiten an den wichtigen Touristenmagneten wie dem Neuen Palais oder dem Schloss Babelsberg. Für andere Anziehungspunkte konnten in der Vergangenheit zwar auch Spender gefunden werden – das Pfingstberg-Belvedere zum Beispiel. Weniger bekannte Gebäude aber – und Hand aufs Herz: Welchem Potsdamer war vor einem Monat die Villa Schlieffen ein Begriff? – stehen in der Warteschlange. Für deren kostenspielige Restaurierung winkt den Geldgebern kein Prestige, im schlechtesten Fall – wie nun bei Döpfner – sogar massiver Ärger. Wo sind die Potsdam-Liebhaber, die sich das leisten können und wollen?

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