Landeshauptstadt: Lilli verhext Babelsberg
Gedreht wird noch bis 9. August / 2008 in die Kinos / Alina: Würde gern wirklich einmal unsichtbar sein
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Alina Freund im roten T-Shirt und den Ringelkniestrümpfen strahlt in die Kameras und ist vom Aufmarsch der Film-, Fernseh- und Zeitungsreporter kein bisschen beeindruckt. Sie ist trotz ihrer erst zehn jungen Jahre ein alter Hase im TV-Geschäft, spielt schon seit 2004 in Fernsehproduktionen mit und bekam in „Annas Albtraum“ die Kinderhauptrolle. Die „Hexe Lilli“ ist jedoch ihr erster Kinofilm.
Als gestern die Medien in Halle 16 bei Studio Babelsberg anrückten, hatte sie ohnehin ihre gesamte Filmfamilie mit dabei samt Regisseur Stefan Ruzowitzky und Buchautor Knister. Einmal eine Hexe zu sein, gefällt Alina ausnehmend gut. Wenn sie etwas von ihren Filmfähigkeiten in den Alltag hinüberretten könnte, dann würde sie gern einmal unsichtbar sein und fliegen können, gesteht sie lachend. Leider konnte nicht einmal die Hexe Surulunda alias Pilar Bardem ins Alltagsgeschehen eingreifen. Und so ging der Medientermin im Pressezelt beinahe im Gewitterdonner und einem sintflutartigen Regen unter.
Noch bis zum 9. August soll gedreht werden, nach Babelsberg auch in Wien und Umgebung. 2008 kommt der Film in die Kinos. Ruzowitzky hofft, dass er nicht nur die Kinderherzen erfreut – die Lütten konnten ja schon im Fernsehen mit der Trickserie Bekanntschaft machen –, sondern auch die älteren Jahrgänge. Der Film sei spannend, witzig und durchaus auch hintergründig, meint Produzentin Corinna Mehnert von Trixter, die den Film zusammen mit Blue Eyes Fiction herstellt. Und so sieht es auch der Erfinder von Lilli, Buchautor Ludger Jochmann, der sich das Pseudonym Knister schon als Musiker und Komponist von Kinderliedern zugelegt hat und mit ihm bekannt wurde. Er findet die filmische Umsetzung gut und deshalb herrscht hinter der Kamera eitel Sonnenschein, während im Film natürlich Gut und Böse heftig streiten.
Zum oberfiesen Zauberer Hieronymus (Ingo Naujoks) gehört übrigens ein ebenso fieser Mops, der sich am Set als überaus geduldige und gelehrige Mopsdame Lea herausstellte, die von Christoph Kappel seit Februar für ihre Filmrolle dressiert wird. Ohne die geringsten Starallüren führte sie Drehungen und Rolle rückwärts auch mal schnell für die Fotografen vor, ein Würstchenhappen als Belohnung war ihr dabei sicher. Der Lilli begleitende Drache Hektor war dagegen nicht am Set erschienen. Er schlummert noch in der Trickkiste, denn Hektor erwacht nur computeranimiert zum Leben, ist aber als Hexenpartner überaus wichtig. „Der Drache ist sehr eigenwillig“, witzelte Naujoks. „Bei dem ewigen Regenwetter ist er überaus schlecht gelaunt. Seien Sie froh, dass er heute hier nicht auftaucht“, setzte Naujoks, der dem Hexenbuch hinterherjagt, um die Weltherrschaft zu gewinnen, noch eins obendrauf. Dabei ist schließlich er der Bösewicht, der jede Menge Tricks drauf hat und sich sogar in eine leichtgeschürzte Blondine verwandelt, die Yvonne Catterfeld in einem Kurzauftritt darstellt.
Lilli vereitelt natürlich gemeinsam mit dem Zauberdrachen die Pläne von Hieronymus, und ein bisschen hilft ihr auch Freund Andreas, gespielt von dem 12-jährigen Theo Trebs, dabei. Theo findet Lilli-Alina sehr nett und es macht ihm großen Spaß, den Filmfreund abzugeben.
So bekannt das Buch auch ist, für Lillis Filmmutter Anja Kling war es zu Drehbeginn noch neu. Sie hat es inzwischen ins Herz geschlossen und erprobt seine Wirkung auf Kinder gerade am eigenen siebenjährigen Sohn.
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