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Landeshauptstadt: Lindenberg wird Dauergast in Neuhardenberg

Ausstellung über Rockmusiker wird ein zweites Mal gezeigt

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Neuhardenberg/Berlin - Seine Suite im Hamburger Hotel Atlantic wird derzeit umgebaut. Da passt es recht gut, dass einige private Stücke von Rocker Udo Lindenberg nun in Neuhardenberg (Märkisch-Oderland) Asyl bekommen. Ein Buddha und eine Hermann- Hesse-Figur, die sonst neben seinem Bett stehen, sind samt Nachttisch in die Ausstellungshalle von Schloss Neuhardenberg umgezogen.

Sie waren bereits von April bis Juni dieses Jahres, zusammen mit mehr als 400 weiteren Exponaten zum Leben und künstlerischen Schaffen des Sängers, im Schloss zu sehen. Seit dem vergangenen Samstag zeigt die Stiftung Schloss Neuhardenberg die komplette Ausstellung „UDO“ ein zweites Mal – quasi als „Lückenfüller“, weil eine geplante Herbst-Ausstellung über sowjetische Zwangsarbeiterlager verschoben werden musste. Der Partner in Moskau habe bürokratische Schwierigkeiten gehabt, begründet Jörg Kronsbein, der Sprecher der Neuhardenberg-Stiftung, die Entscheidung. Die verschobene Schau soll nun 2012 zu sehen sein.

Die mit über 8000 Besuchern „außerordentlich gute Resonanz“ auf die „UDO“-Ausstellung habe die Stiftung zur Wiederaufnahme bewogen, heißt es. Der Großteil der Exponate lagerte noch im Schloss, der Rest ist inzwischen wieder eingetroffen. Erleben können solle man mit der Schau das „Gesamtkunstwerk Udo Lindenberg“, kündigt die Stiftung an. Zu sehen sind die legendäre Lederjacke, die er Erich Honecker schenkte, aber auch jede Menge Fotos, Texte, Tonträger, Skizzen und Manuskripte, mit denen der Werdegang Lindenbergs („Sonderzug nach Pankow“) nachgezeichnet werden soll.

Der Altrocker war zuletzt wiederholt Gast in Neuhardenberg. Im Herbst 2010 gab er dort ein Konzert in Erinnerung an den Fall der Mauer. Parallel dazu gab es eine Ausstellung mit Gemälden und Zeitdokumenten aus der Sammlung des Künstlers. Auch für das kommende Jahr plane die Stiftung ein gemeinsames Projekt, kündigt Kronsbein an. Die aktuelle Schau ist bis zum 20. November geöffnet.

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 8, ermäßigt 4,50 Euro.

Antje Scherer

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