Landeshauptstadt: Linke bleibt bei Bad am Brauhausberg Scharfenberg fordert Bürger-Befragung
Waldstadt II - Vor der Entscheidung über den Standort des neuen Sportbades hat der Fraktionschef der Linken Hans-Jürgen Scharfenberg eine Einbeziehung der Potsdamer Bevölkerung gefordert. Der Brauhausberg habe gegenüber dem vom Oberbürgermeister favorisierten Bornstedter Feld erhebliche Standortvorteile, sagte er beim Frühschoppen der Linken gestern Vormittag im Haus der Begegnung in der Waldstadt.
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Waldstadt II - Vor der Entscheidung über den Standort des neuen Sportbades hat der Fraktionschef der Linken Hans-Jürgen Scharfenberg eine Einbeziehung der Potsdamer Bevölkerung gefordert. Der Brauhausberg habe gegenüber dem vom Oberbürgermeister favorisierten Bornstedter Feld erhebliche Standortvorteile, sagte er beim Frühschoppen der Linken gestern Vormittag im Haus der Begegnung in der Waldstadt.
Wilfried Böhme von den Stadtwerken stellte die Ergebnisse einer Analyse vor, die der Oberbürgermeister in Auftrag gegeben hatte. Danach ist ein Neubau im Bornstedter Feld die kostengünstigste Variante. Um Mittel einzufahren, müsse die Stadt die ihr gehörenden Grundstücke am Brauhausberg zwecks Wohnbebauung verkaufen. Zwölf Millionen Euro will sie aus diesem Verkauf erlösen.
Zur Debatte steht der Bau eines Sportbades mit zehn Schwimmbahnen sowie eine Ergänzung durch einem Wellness- und Familienbereich.
Die Linke hatte hierzu in der letzten Stadtverordnetenversammlung eine Bürgerbefragung vorgeschlagen. Obwohl die Möglichkeit von Bürgerbefragungen neu in die Hauptsatzung aufgenommen werden soll, sei das Verfahren zu diesem Thema abgelehnt worden, beklagt Scharfenberg. Der Linken-Fraktionschef sprach sich dagegen aus, diese Entscheidung als Nagelprobe für die Oberbürgermeisterwahl zu sehen. „Wir müssen sachbezogen diskutieren“, sagte er. Wenn auf dem Brauhausberg ein Bad gebaut werde, könne ein Teil, laut Scharfenberg drei Viertel des Geländes, immer noch veräußert werden. Der Verzicht auf den Brauhausberg würde hingegen die Bedingungen für die Bürger erheblich verschlechtern, zumal es durch den aktuellen Wohnungsbau am Bahnhof und in der Speicherstadt einen zusätzlichen Bedarf gebe.
Die Stadtverordnetenversammlung befindet Anfang des Jahres 2010 über das Bad. „Wenn die Entscheidung vorliegt, erstellen wir ein Raumbuch und veranlassen die öffentliche Ausschreibung“, informierte Böhme. Allerdings sei der Zeitrahmen sehr eng, denn am 31. Dezember 2011 laufe die Betriebserlaubnis für die Baustatik der alten Brauhausberg-Halle aus. Zudem gebe es erheblich hygienische Beanstandungen. Günter Schenke
Günter Schenke
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