Landeshauptstadt: Linke warteten auf Worch
Polizei lag Demo-Anmeldung von Rechten vor / Potsdamer engagiert in Halbe
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Potsdam/Halbe - Massive Präsenz zeigte die Polizei am Sonnabend in Potsdam in der Innenstadt und am Hauptbahnhof. Grund waren drei erst am selben Tag per Internet angemeldete Versammlungen gegen Rechtsextremismus, sagte Polizeisprecher Martin Werner. Diese hätten jedoch nicht stattgefunden, allerdings hätten sich Menschen aus der linken Szene am Hauptbahnhof zusammengefunden.
Sie rechneten offenbar damit, dass der Hamburger Rechtsextremist Christian Worch, der bereits am 5. November in Potsdam demonstrieren wollte, daran aber von mehr als 3000 Potsdamern gehindert wurde, erneut in die Landeshauptstadt kommen würde. Tatsächlich sei bei der Polizei am vergangenen Donnerstag eine Anmeldung für eine Versammlung aus dem rechten Spektrum eingegangen, so Sprecher Werner. Es sollte sich dabei um eine Ausweich-Demonstration handeln, falls der Aufmarsch der Rechtsextremisten am Sonnabend zum so genannten Heldengedenken in Halbe nicht zustande kommen würde. Diese Nachricht habe sich unter anderem per Internet in der linken Szene verbreitet. Die Anmeldung sei jedoch am Freitag zurückgezogen worden, so Werner.
Der Rechtsextreme Worch kam tatsächlich nicht nach Potsdam – auch wenn in Halbe 2200 Menschen, darunter Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs, alle vier Beigeordneten, Stadtverordnete und Potsdamer Bürger, stundenlang die Lindenstraße versperrten und damit den Marsch von rund 1500 Rechtsextremisten verhinderten. Die Stadt Potsdam hatte eigens Busse für die Teilnehmer am „Tag der Demokratie“ bereitgestellt. SCH
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