Landeshauptstadt: Links gegen Rechts, sechs verletzt Verdacht des schweren Landfriedensbruchs
Drewitz - In der Nacht zum Sonnabend sollen 20 bis 25 Personen auf einem Spielplatz in Drewitz eine Gruppe Feiernder überfallen haben. Nach Polizeiangaben wurden dabei sechs Personen leicht verletzt.
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Drewitz - In der Nacht zum Sonnabend sollen 20 bis 25 Personen auf einem Spielplatz in Drewitz eine Gruppe Feiernder überfallen haben. Nach Polizeiangaben wurden dabei sechs Personen leicht verletzt. Die Polizei ordnet die Opfer größtenteils der rechten Szene zu. Die 20 vorwiegend Jugendlichen hatten sich am Freitagabend zu einer Geburtstagsnachfeier auf dem Spielplatz in der Konrad-Wolf-Allee getroffen. Ihren Angaben zufolge wurden sie gegen 1 Uhr von einer anderen Gruppe von 20 bis 25 schwarz bekleideten und teilweise vermummten Personen, die mit Baseballschlägern, Knüppeln, Bierflaschen und Reizgas bewaffnet waren, angegriffen. Dabei hätten die offenbar der linken Szene angehörenden Angreifer „Scheiß Faschos!“ gerufen. Diese Gruppe kam aus Richtung REWE-Kaufmarkt.
Als die alarmierten Polizisten vor Ort eintrafen, trafen sie nur noch 13 Personen an. Trotzdem sie die Fahndung sofort einleiteten, konnten sie keine Täter mehr fassen. Diese waren nach Polizeiangaben bereits verschwunden, als die Beamten den Spielplatz erreichten. Der Fall liegt bereits der Staatsanwaltschaft vor, die Kriminalpolizei Potsdam ermittelt zum Verdacht des schweren Landfriedensbruchs.
Schon während des 2005 begonnenen Prozesses zum rechtsextremen Überfall auf den linksgerichteten Jugendtreff „Chamäleon“ Silvester 2002 kam es zu zahlreichen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen beiden Lagern. In 32 Verfahren gegen mehr als 20 Personen ermittelte die Polizei, darunter zwei wegen versuchten Mordes. Ende Dezember 2005 hat der Prozess gegen 13 Rechte begonnen, die im vergangenen Jahr zwei Jugendliche schwer verletzt haben sollen, nachdem sie in einer Straßenbahn die Notbremse gezogen hatten.
Wer den Überfall Freitagnacht gesehen hat oder andere zweckdienliche Angaben machen kann, sollte sich bei der Polizei unter Tel.: 0700 3333 0331 melden.
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