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Sonnenforschung. Auch der Einsteinturm hat in der Langen Nacht geöffnet.

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Landeshauptstadt: Live-Schaltung an den Polarkreis

Allein in Potsdam bietet die Lange Nacht der Wissenschaften Potsdam-Berlin am Samstag rund 250 Programmpunkte

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Innenstadt – Potsdams Uni-Präsident Oliver Günther ist sich sicher, dass ein Ereignis wie die Lange Nacht der Wissenschaften auch den Nachwuchs anspricht. Schließlich habe er als 14-Jähriger selbst die Tage der offenen Türen von Hochschulen und Instituten seiner Heimatstadt Stuttgart besucht – und sei Wissenschaftler geworden. Zum anderen sei die Lange Nacht, an der sich allein rund 1000 Mitarbeiter der Uni Potsdam mit 170 Einzelveranstaltungen beteiligen, auch dazu da, der Öffentlichkeit zu zeigen, was mit den vielen Millionen Euro Steuermitteln in der Forschung gemacht werde. Man wolle zeigen, warum die Wissenschaft für die Gesellschaft wichtig ist, sagte Günther am Dienstag auf einer Pressekonferenz im Potsdamer Stadthaus.

An diesem Samstag wird zum 12. Mal die Lange Nacht der Wissenschaften in Potsdam und Berlin stattfinden, mit dabei 73 Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstitute. In mehr als 2400 einzelnen Veranstaltungen kann man eine Nacht lang die normalerweise hinter Labortüren verborgene Welt der Forschung erkunden. Allein in Potsdam gibt es 250 Programmpunkte. Wem das nicht reicht, der kann per Shuttlebus auch die weitläufige Berliner Wissenschaftslandschaft erkunden. Seit dem vergangenen Jahr sind mehr als 1000 Projekte hinzugekommen.

Zu den Höhepunkten in Potsdam zählt in diesem Jahr eine Live-Schaltung der Polarforscher des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung (AWI) auf dem Telegrafenberg zur Forschungsstation auf Spitzbergen um 20 und 22 Uhr. Dort wird der Zusammenhang von Atmosphäre und Klimawandel erforscht. Und wie der Zufall es will, wird auch der bekannte TV-Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar an der Übertragung teilnehmen – und zwar in Spitzbergen, wo er gerade mit Dreharbeiten beschäftigt ist.

Solarzellen selber bauen, Kunststoffe herstellen, Elektromobilität, Fluglärm oder Veranstaltungen mit Bezug zum Friedrich-Jahr – mit der Langen Nacht soll nach den Worten der Veranstalter gezeigt werden, dass die Forschung nahe an aktuellen Fragen arbeitet. Im vergangenen Jahr kamen rund 32 000 Besucher. Weil das Programm in diesem Jahr umfangreicher ist, rechnen die Veranstalter auch mit mehr Gästen. Für Kinder und Jugendliche gibt es zudem 387 speziell gekennzeichnete Programmpunkte.

Potsdams Bürgermeister Burkhard Exner betonte im Vorfeld der Wissenschaftsnacht einmal mehr das enorme Zukunftspotenzial, das in der hiesigen Wissenschaftslandschaft stecke. Über 6000 Forschungs-Mitarbeiter und rund 25 000 Studenten zählt Potsdam mittlerweile. Es gebe aber auch noch Nachholbedarf: „Potsdam als Wissenschaftsstadt kann noch bekannter werden.“ Jan Kixmüller

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