ATLAS: Lobbyisten gesucht
Es geht um vergleichsweise wenig Geld. 165 000 Euro pro Jahr fehlen, damit in der mit vielen Kindern gesegneten Stadt Potsdam auch künftig ausreichend viele und sichere Spielplätze vorhanden sind.
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Es geht um vergleichsweise wenig Geld. 165 000 Euro pro Jahr fehlen, damit in der mit vielen Kindern gesegneten Stadt Potsdam auch künftig ausreichend viele und sichere Spielplätze vorhanden sind. Die Politik hat das Problem aus den Augen verloren, eine Initiative für mehr Mittel hat es zuletzt vor vier Jahren gegeben und auch die hatte nur bescheidenen Erfolg. Und das, obwohl Tausende Potsdamer Familien mit ihren Kindern – nur wenige haben den Luxus eines eigenen Gartens – auf Spielplätze angewiesen sind. Doch wie kommt es, dass diesem Thema so wenig Beachtung zuteil wird? Einmal ist der Verfall von Spielplätzen ein schleichender Prozess. Irgendwann steht auf einem Platz eben ein Spielgerät weniger, weil es zu alt war. Und in einem anderen Stadtteil passiert vielleicht Wochen später dasselbe. Wird sich deswegen jemand beschweren? Wenn das passiert, dann wohl ohne großen Widerhall angesichts der vielen anderen Probleme der wachsenden Stadt. Dazu kommt, dass Kinder eben keine lautstarke Lobbygruppe sind - und ihre Eltern im Zweifel mehr um Verbesserungen in Kitas und Schulen ringen als um Spielplätze. Daher sind die Kommunalpolitiker als Kinder-Lobbyisten gefragt, gerade in Wahlkampfzeiten: Gibt es Ideen, wie sich die Misere beheben lässt? Es muss dabei nicht nur städtisches Geld fließen – eine Kampagne zur Übernahme von finanziellen Patenschaften für Spielplätze könnte das Problem zumindest lindern helfen.
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