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Der ESV Lokomotive Potsdam e.V. bangt um seine Existenz.

© Ottmar Winter PNN

Lok Potsdam weiter in Ungewissheit: Sportgelände nur zum Höchstpreis?

Die Stadt Potsdam verhandelt über das Vereinsgelände an der Berliner Straße. Der Vereinsvorsitzende fordert mehr Tempo und ein Gespräch mit der Stadt.

Die Stadt Potsdam verhandelt mit dem Bundesverkehrsministerium über den Kauf des Vereinsgeländes des ESV Lok Potsdam an der Berliner Straße. Über die Verhandlungen könnten keine Angaben gemacht werden, sagte Sportdezernent Walid Hafezi. Ähnlich hatte sich auch zuletzt Finanzdezernent Burkhard Exner in der Stadtverordnetenversammlung geäußert.

Exner hatte nach einer Anfrage der Stadtverordneten Anja Günther (Sozial.Die Linke) angedeutet, dass es schwierig wird, Einigkeit beim Kaufpreis zu erzielen. Nach PNN-Informationen verlangt das Ministerium den Verkehrswert für die Immobilie. Exner hatte gesagt, dass der Verkehrswert zunächst neu ermittelt werden müsse. Nach Angaben des Vereinsvorsitzenden Jürgen Happich liegen bereits fünf Gutachten dazu vor.

Das Bundeseisenbahnvermögen (BEV) hatte bei der Preisermittlung das Vereinsvermögen einfach mit eingerechnet. Exner hatte auf Nachfrage von Sascha Krämer (Sozial.Die Linke) erklärt, es werde nicht ohne zusätzliche Konditionen gehen und auch einen Grundstückstausch in Erwägung gezogen. „Eine Mehrerlösklausel würden wir schlucken, um die Zweckbindung zusätzlich zu sichern“, sagt Exner. Einen Finanzierungsplan dafür gebe es aber noch nicht.

Bundesrechnungshof beschäftigt sich mit dem Fall

Mit dem Verkauf des Vereinsgeländes beschäftigt sich auch der Bundesrechnungshof. Es würden aber noch keine „abschließend festgestellten Prüfungserkenntnisse“ vorliegen, teilte die Bundesbehörde auf PNN-Nachfrage mit. Das BEV hatte ursprünglich geplant, das Gelände per Höchstgebot zu vergeben. Der Verein befürchtete die Abgabe an einen Immobilienspekulanten. Das Bundesverkehrsministerium schloss im Sommer ein Bieterverfahren aus.

Der Vertrag von Lok Potsdam mit dem BEV läuft Ende 2025 aus. Momentan liegen Verein und BEV im Rechtsstreit um die Höhe der Pacht. Wegen des auslaufenden Vertrags sei der Verein derzeit nicht förderfähig, sagt Jürgen Happich. Deshalb drängt er auf ein baldiges Verhandlungsergebnis. Für das mit der Stadtverwaltung erbetene Gespräch gebe es noch keinen Termin, sagte Happich den PNN.

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