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Landeshauptstadt: Lösung für Elternberatung möglich

Müller-Preinesberger: Stadtverwaltung möchte Familienzentrum helfen

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Innenstadt - Für die Zukunft des Familienzentrums an der Fachhochschule Potsdam zeichnet sich eine Lösung ab. Wie Elona Müller-Preinesberger, Beigeordnete für Soziales und Jugend, gestern erklärte, kann sich die Stadt vorstellen, die Einrichtung, die Eltern von Kindern im Alter bis drei Jahren berät, ab dem kommenden Jahr zu fördern. Allerdings werde die Stadt nicht ohne weiteres an Stelle der bisherigen Finanzierung einspringen. In der Vergangenheit hatte der Trägerverein „Institut für Fortbildung, Forschung und Entwicklung“ das Familienzentrum mit Hilfe von Forschungsprojekten des Bundesfamilienministeriums sowie von Stadt und Land betrieben. Die aktuellen Gelder laufen zum Jahresende aus. Deshalb hatte die Gründerin Christiane Ludwig-Körner am Montag mitgeteilt, dass zum Jahresende das Aus droht.

Bevor die Stadt einsteigen kann, müsse zunächst ein Konzept der Einrichtung erstellt werden, das in die Bedarfsplanung der Stadt eingefügt werden muss, so Müller-Preinesberger. Es habe mit dem Träger ein Gespräch gegeben. Die Stadt habe angeboten eine Sockelfinanzierung von 58 000 Euro im Jahr für Personal- und Sachkosten bereit zu stellen. Nach der Sommerpause Ende August soll konkret geplant werden, so dass die Mittel auch in den Haushalt für das kommende Jahr eingestellt werden können. „Die Tür ist da nicht zu“, so Müller-Preinesberger. Die Einrichtung verfüge über eine hohe Fachkompetenz auch wegen der Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern an der Fachhochschule. Das Familienzentrum sei erhaltenswert, besonders wegen der Betreuungsangebote für die Eltern von sogenannten Schreikindern. Für Eltern-Kind-Therapien übernimmt das Jugendamt auf Antrag die Kosten. In der Vergangenheit habe das Jugendamt dabei gut mit dem Familienzentrum zusammengearbeitet. Derzeit gebe es in acht Fällen solche Vereinbarungen zur Kostenübernahme.

Auch die Fachhochschule Potsdam, in deren Räumlichkeiten in der Friedrich-Ebert-Straße das Familienzentrum untergebracht ist, signalisierte Unterstützung. „Wir haben uns immer für das Familienzentrum verantwortlich gefühlt und sehen uns weiter in der Pflicht“, erklärte Rainald Wurzer, Kanzler der Fachhochschule. Seit seiner Gründung 1997 hat die Fachhochschule die Räume kostenfrei für das Familienzentrum zur Verfügung gestellt. Das gelte auch weiterhin, so Wurzer, unabhängig vom Standort der Fachhochschule. Marco Zschieck

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