HINTERGRUND: „Ludwig muss die Konsequenzen tragen“
In der CDU werden nach dem Verlust des Potsdamer Direktmandats im Bundestag Forderungen nach personellen Konsequenzen laut. „Mit einer anderen Kandidatin hätten wir möglicherweise den Wahlkreis geholt“, sagte Gregor Ryssel, Vize-Chef der Potsdamer Kreis-CDU, den PNN.
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In der CDU werden nach dem Verlust des Potsdamer Direktmandats im Bundestag Forderungen nach personellen Konsequenzen laut. „Mit einer anderen Kandidatin hätten wir möglicherweise den Wahlkreis geholt“, sagte Gregor Ryssel, Vize-Chef der Potsdamer Kreis-CDU, den PNN. „Frau Ludwig muss die Konsequenzen tragen.“ Die Entscheidung der Wähler bei der Erststimme gegen den CDU-Trend „lag nicht an den Inhalten, aber an der Person“, sagte Ryssel, der Ludwig bei der Kandidatenwahl der CDU unterlegen war. Mit Blick auf die Bundestagwahl 2021 und die Reizthemen Verkehr forderte er frühzeitige Absprachen der Kreisverbände. Ein Kandidat für 2021 dürfe nicht erneut so sehr polarisieren, das gelte auch mit Blick auf die Oberbürgermeisterwahl 2018 und die Kommunalwahl 2019. Denn die CDU habe durchaus Chancen. Ludwig hat in der Mittelmark als Kreischefin weiter Rückhalt. Ihren Vorwurf der fehlenden Unterstützung ließ die Landespartei ins Leere laufen: Steeven Bretz, Generalsekretär der Landes-CDU und Potsdamer Kreisparteichef, sagte, dass Ludwigs Enttäuschung nach einem „engagierten Wahlkampf verständlich“ sei. Er erinnerte auch an gemeinsame Wahlkampfauftritte der Landesparteispitze mit Ludwig. Potsdams CDU-Fraktionschef Matthias Finken sagte, man habe im Wahlkampf mehr Aufwand als 2013 betrieben. Am deutlichsten wurde der CDU-Landtagsabgeordnete Sven Petke. Bei Twitter veröffentlichte er „drei Bilder mit den Gründen für den Verlust des einzigen Wahlkreises in Brandenburg an die SPD“. Es sind Fotos von Ludwig mit AfD-Funktionären. Ludwig dankte bei Facebook ihren Anhängern: „Ich werde weiterhin für euch da sein und für unsere Sache weiterkämpfen.“ axf/HK
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