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ATLAS: Luft anhalten

Das Ergebnis ist eindeutig: Die Luft in der Zeppelinstraße und der Großbeerenstraße ist zu schlecht. Ganz neu ist das nicht.

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Das Ergebnis ist eindeutig: Die Luft in der Zeppelinstraße und der Großbeerenstraße ist zu schlecht. Ganz neu ist das nicht. Beide Straßen galten auch in früheren Jahren nicht als Luftkurort. Dass die Luft nicht von allein besser wird, wenn täglich – wie in der Zeppelinstraße – 22 000 Autos entlangfahren, zeigen die Messwerte deutlich. Der Zusammenhang zwischen Stickstoffdioxidbelastung und Autoverkehr ist erwiesen.

Folglich muss dafür gesorgt werden, dass weniger Autos durch die betroffenen Straßen fahren. Von diesem Ziel sollte die Stadt nicht abweichen. Es wird allerdings nur erreicht, wenn der Umstieg auf andere Verkehrsmittel auch praktisch möglich ist. Neu ist allerdings, dass Potsdam mit diesem Ergebnis im Jahr 2015 erstmals gegen geltendes Recht verstößt. Zwar hat das noch keine unmittelbaren Konsequenzen wie etwa Strafzahlungen an die EU. Die Rechnung für die Autoabgase von heute werden die Potsdamer – wenn überhaupt – erst später zahlen müssen. Aber die aktuelle Straffreiheit sollte kein Argument für Untätigkeit sein. Anders als in früheren Jahren können Anwohner klagen. Dann ist es eine Frage der Zeit, bis Gerichte die Entscheidungen treffen, die die Politik versäumt hat – siehe Berlin. Nur mitgestalten kann man sie dann nicht mehr.

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