
© Daniel Grohmann
Sport: Lührs und Lindemann holen Staffel-Gold Potsdamer Nachwuchs-Triathleten siegen bei der Junioren-Europameisterschaft in Kitzbühel
Bei der Junioren-Europameisterschaft im Triathlon im österreichischen Kitzbühel haben Potsdams Nachwuchstriathleten am Wochenende stark aufgetrumpft. Die deutsche Staffel mit den Potsdamern Laura Lindemann und Lasse Lührs holte Gold vor Frankreich und Großbritannien.
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Bei der Junioren-Europameisterschaft im Triathlon im österreichischen Kitzbühel haben Potsdams Nachwuchstriathleten am Wochenende stark aufgetrumpft. Die deutsche Staffel mit den Potsdamern Laura Lindemann und Lasse Lührs holte Gold vor Frankreich und Großbritannien. „Gigantisch!“, nannte Landestrainer Ron Schmidt das Abschneiden seiner Schützlinge bei den kontinentalen Meisterschaften. „Gold für Laura Lindemann im Einzel und in der Staffel, Platz 4 für Lasse Lührs und Platz 14 für Kristin Rangwig – besser hätte es nicht laufen können“, freute sich Schmidt. Im Elitefeld der Männer belegte der Potsdamer Christian Otto am Samstag Platz 43. Bereits am Freitag hatte Lindemann über den Einzeltitel bei den Juniorinnen jubeln können.
Beim Teamwettkampf am Sonntag starteten neben den beiden Potsdamern Lena Meißner (Neubrandenburg) und Valentin Wernz (Tuttlingen). Jeder Starter musste die Sprintdistanz von 200 Meter Schwimmen, acht Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen absolvieren, bevor das nächste Staffelmitglied auf die Strecke geschickt wurde.
Der Wettbewerb entwickelte sich zunächst zu einem Duell zwischen den starken Franzosen, Deutschland und den Briten, die nach dem zweiten Wechsel führten und dann zurückfielen. Nach einer überzeugendenden Vorstellung wechselte die Erste des deutschen Quartetts, Lena Meißner, als Dritte auf Valentin Wernz, der sich einen Zweikampf mit dem Drittplatzierten des Einzelrennens, Maxime Hüber-Moosbrugger, lieferte und diesem zehn Sekunden abnahm.
Er übergab an Einzel-Europameisterin Laura Lindemann, die als dritte Starterin mit ihrem Auftritt die deutschen Farben in Front brachte. Sie war mehr als eine Minute schneller als ihre französische Kontrahentin Cassandre Beaugrand, die am Freitag im Einzelrennen Platz drei belegt hatte. Beide kamen Seite an Seite aus dem Wasser, dann aber griff die Taktik, die der Athletin vorher mit auf den Weg gegeben worden war. „Ich habe Laura gesagt, dass sie auf dem Rad Vollgas geben soll und sie ihr gar nicht erst die Chance geben soll, ihr Hinterrad zu nehmen. Das hat die Französin physisch nicht verkraftet“, sagte Ron Schmidt. Lindemann holte mehr als eine Minute Vorsprung heraus und übergab diese scheinbar sichere Führung auf ihren Potsdamer Teamkollegen Lasse Lührs.
Dass dieser gegen den am Vortag frisch gekührten Europameister Raphael Montoya noch einmal in Schwierigkeiten kommen könnte, war dem Trainer klar: „Die Franzosen sind ja richtige Kerle, Lasse wiegt indes etwa 20 Kilogramm weniger.“ Da aber beide Athleten die acht Kilometer auf dem Rad solo zurücklegen mussten, ging der Potsdamer 25 Sekunden eher auf die Laufstrecke und rettete zwölf Sekunden Vorsprung vor der französischen Staffel ins Ziel, wo ihn seine Teamkollegen sehnsüchtig erwarteten und in die Arme nahmen.
Bundestrainer Thomas Möller war happy: „Ich bin superstolz auf alle vier. Eigentlich hatten wir die Franzosen im Vorfeld als unschlagbar angesehen, aber mit der riskanten Taktik, unsere beiden schnellsten Athleten zum Schluss einzusetzen, haben wir richtig gelegen. Auch weil wir alle unsere Überlegungen und Absprachen perfekt umgesetzt haben.“
Tags zuvor, am Samstag, war Lasse Lührs im Einzelrennen als Vierter nur knapp an einer Medaille vorbeigelaufen. Er musste sich dem neuen Europameister Montoya, dem Spanier Antonio Serat Seoane und Hüber-Moosbrugger geschlagen geben. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Resultat“, lautete das positive Fazit von Nachwuchs-Bundestrainer Möller. „Schade, dass es für Lasse nicht zur Medaille gereicht hat, aber es fehlte letztlich ein Quäntchen.“
Was der 17-Jährige selbst anerkannte: „Die drei anderen waren einfach schneller, das muss man dann akzeptieren. Ich bin auf jeden Fall zufrieden, das ist ein sehr gutes Ergebnis.“ Gemeinsam mit den drei Medaillengewinnern war Lührs nach einer von zwei Laufrunden an der Spitze des Feldes, konnte der Tempoverschärfung der drei starken Läufer am Ende aber nicht mehr ganz folgen und beendete den Sprintwettkampf nach 58:16 Minuten. Damit qualifizierte er sich – ebenso wie Laura Lindemann – für die Nachwuchs-Weltmeisterschaft im August im kanadischen Edmonton. Bei den Deutschen Meisterschaften in vier Wochen in Gera werden zwei weitere Einzelstartplätze für Edmonton vergeben. SE
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