Landeshauptstadt: Mängel im „Kunstraum“ bleiben bestehen
Berliner Vorstadt - Die zahlreichen Baumängel im „Kunstraum“ in der Schiffbauergasse bleiben vorerst bestehen. Mit großer Mehrheit haben die Stadtverordneten am späten Mittwochabend gegen einen Antrag der Wählergruppe Bürgerbündnis gestimmt, die baulichen Probleme der Galerie zu lösen.
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Berliner Vorstadt - Die zahlreichen Baumängel im „Kunstraum“ in der Schiffbauergasse bleiben vorerst bestehen. Mit großer Mehrheit haben die Stadtverordneten am späten Mittwochabend gegen einen Antrag der Wählergruppe Bürgerbündnis gestimmt, die baulichen Probleme der Galerie zu lösen.
Der Weg zu dem Beschluss war bemerkenswert: Die drei Stadtverordneten der Wählergruppe waren schon nicht mehr zugegen, als ihr Antrag nach 21.30 Uhr noch behandelt werden sollte. Daraufhin gab es Streit, ob dieser und zwei weitere Anträge des Bündnisses überhaupt noch behandelt werden sollten. FDP-Fraktionschefin Martina Engel-Fürstberger drängte darauf und wollte sie in die zuständigen Fachausschüsse überweisen. Bedenken gegen dieses Vorgehen kam von Seiten der SPD und der Linken, ein Wortwechsel entbrannte. Schließlich fuhr Stadtpräsident Peter Schüler (Grüne) dazwischen: „Lassen Sie diese Debatte, die dauert länger als eine Überweisung.“
Diese Mahnung wiederum vergrätzte einige Stadtverordnete sichtlich. Dem fiel der Antrag für den „Kunstraum“ zum Opfer – erst wurde seine Überweisung in den Kulturausschuss und dann auch der Antrag an sich mit großer Mehrheit abgelehnt. Eine Diskussion zur Sache an sich fand nicht statt. Katja Dietrich-Kröck, Chefin des Kunstraums, erklärte gestern auf PNN-Anfrage einmal mehr die Situation in der Galerie: Es gebe wegen Feuchtigkeit „großflächige Putzabplatzungen“ an den Wänden des Hauses, eine nötige Klima- sowie eine Alarmanlage seien nicht vorhanden. „Wir sind dazu aber seit längerer Zeit schon im Gespräch mit der Stadtverwaltung und dem Sanierungsträger.“ Der „Kunstraum“, der zur Waschhaus gGmbH gehört, war 2006 mit einer Ausstellungsfläche von 600 Quadratmetern fertig gestellt worden – seither gibt es Kritik an den Baulichkeiten. Zugleich finden viel gelobte Ausstellungen statt. HK
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