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Landeshauptstadt: Marina am Tiefen See öffnet

Andrea Burchardi mit neuem Anlauf am Wassersportstandort Schiffbauergasse

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Berliner Vorstadt - Nur ein kleines Motorboot dümpelt bislang an den hohen Steganlagen der Marina am Tiefen See. Ab heute soll dort – unweit des Hans-Otto-Theaters und der „fabrik“– wieder mehr Schiffs-Leben einziehen. Dabei sah es lange Zeit ganz anders aus

„Die wollen mich in Potsdam nicht“, äußerte sich Armin Burchardi Ende 2004 gegenüber den PNN. Kurz nach der Wende hatte er den Hafen und die Werft übernommen. Mit der Entwicklung des Kulturstandortes Schiffbauergasse begannen die Probleme. Immer mehr der gemieteten Fläche musste Burchardi zurückgeben, zudem wurde die Zufahrtsmöglichkeit zum Problem, als die Stadt entschied, den Feuerwehrstandort an die Holzmarktstraße zu verlegen und die Straße unter der Brücke zu schließen.

Der Pächter der Marina am Kulturstandort Schiffbauergasse zog in die Werderaner Havelauen, wo er mit offenen Armen empfangen wurde. Die innerstädtische Hafenanlage schien Geschichte zu sein. Während der diesjährigen Saison verließen die letzten Mieter ihre Plätze, „dabei waren wir eigentlich ausgebucht“, bedauert Andrea Burchardi, die Schwester des nach Werder gezogenen Armin Burchardi. Aber: „Nicht nur wegen der hohen Investitionen an diesem Standort wollten wir durchhalten“, erklärte sie. Schließlich habe man im Sanierungsträger Potsdam einen Partner gefunden, der den Wassersportstandort unterstützen würde.

„Nach einigen Schwierigkeiten“, so umschreibt Andrea Burchardi die letzten Monate, habe sie den neuen Mietvertrag unterschrieben. Die ausgewiesene Fläche an Land sei jedoch nur noch ein Bruchteil der vorher genutzten, bedauert ihr Lebensgefährte und Geschäftspartner Bernd Taborsky. Eine Werft wird es deshalb nicht mehr geben an der Humboldtbrücke – die Slip-Anlage, um Boote von Anhängern ins Wasser zu ziehen bleibt aber erhalten. 61 Schiffe haben künftig an den Stegen Platz, zusätzlich wird für Gastlieger noch ein Außensteg montiert. Zwei der Liegeplätze seien bereits wieder vergeben. „Außerdem wird unser Bootsverleih ,Just for fun“ seinen Platz finden“, sagt Andrea Burchardi. Im Winter werde man eisfreie Liegeplätze offerieren.

Noch nicht geklärt ist jedoch die Zufahrt zum Gelände. Besonders mit Bootsanhängern sei es schwierig, mit einer 180-Grad-Kurve von der Stadtautobahn auf den Sandweg zum Hafen zu fahren, so Bernd Taborsky. Doch trotz der noch bestehenden Unzulänglichkeiten freut sich Burchardi auf die Wiedereröffnung des Hafens an der Humboldtbrücke. „Ich bringe mich gern ein mit Ideen zu einer positiven Entwicklung des Kulturstandorts“, öffnet Andrea Burchardi ihre Türen nicht nur den Skippern, sondern allen Nachbarn an der Schiffbauergasse.

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