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ATLAS: Masse und Klasse

Sabine Schicketanz über die Potsdamer Einkaufsvorlieben

Stand:

Die Potsdamer gehen zu viel in Berlin einkaufen. Statt ihr Geld – von dem sie im statistischen Vergleich der Ost-Landeshauptstädte am meisten haben – in den Läden vor Ort auszugeben, kurbeln sie die Wirtschaft in der Bundeshauptstadt an: Nur 82 Prozent der Potsdamer Kaufkraft bleiben auch in Potsdam. Und bei der so genannten „Zentralität“ – der Anziehungskraft der Stadt auf die „umliegende“ Kaufkraft – erreicht Potsdam nur einen Wert von 92 Prozent. Zum Vergleich: In Cottbus sind es 132 Prozent, in Frankfurt (Oder) 114 Prozent. Doch wie lässt sich das ändern? Indem Potsdam sein Angebot aufstockt, also mehr Verkaufsflächen erlaubt? Das scheint die Ansicht der Stadtverwaltung zu sein, die nun ein entsprechendes Einzelhandels-Konzept in Auftrag geben will. Was darin stehen wird, muss sicher abgewartet werden – doch klar ist auch, dass nicht allein die Masse für Andrang sorgt. Klasse ist wichtig, die Vielfalt des Angebots, das Einkaufs-Ambiente. Und diese Faktoren lassen sich nicht allein mit einer Vergrößerung der Einkaufscenter schaffen.

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