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Sport: Massenandrang bei Kaiserwetter

Lennart Sponar und Diana Lehmann dominierten beim 5. rbb-Drittelmarathon

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Am Ende paarte sich die Freude über den Sieg mit einigem Ärger über die Polizei. Die verdarb dem haushohen Favoriten der gestrigen Auflage des rbb-Laufes, Lennart Sponar, nämlich gehörig einen neuen Streckenrekord. „An der Baustelle hinter dem Platz der Einheit lenkten die uns in die falsche Richtung“, so der Berliner, der nach 44:32 min als Erster die Ziellinie auf der Glienicker Brücke überquerte. „Bis wir merkten, dass wir falsch sind, war natürlich schon wertvolle Zeit verstrichen. Schade, ich hätte euch gern einen neuen Rekord geschenkt“, so Sponar, der den Berliner Abderrahim Oukioud (45:16 min) und Khoumeine Ben Bouzid (47:24 min) vom Potsdamer Laufclub auf die Plätze verwies.

Groll hegte der 28-Jährige dann dennoch nicht. Leicht erschöpft nahm er seine zukünftige Frau Miriam in den Arm, knuddelte seinen Hund Nana, um dann auf der rbb-Tribüne den anderen Läufern Tipps zu geben, was sie nach nahezu sommerlichen Temperaturen und überstandenen 14,065 Kilometern am besten machen sollen. „Etwas Kühles trinken, was Leichtes essen, die pralle Sonne meiden und sich dann am besten in den Park legen.“ Er selbst pausiert jetzt erst einmal ein wenig – im Oktober steht in Dresden ein „schöner Halbmarathon“ an, auf den er sich schon sehr freut.

Das Feld der Damen bestimmte eine Potsdamerin: Diana Lehmann vom Certudo USV benötigte 54:54 min für die Strecke und war im Ziel sehr zufrieden. „Ich komme aus dem vollen Training und habe den Lauf eigentlich auch nur als ein Teil meines Trainingsplans nutzen wollen“, so die Siegerin, die an der Uni am Institut für Sportmedizin tätig ist. „So kurz vor der Haustür – da musste ich einfach mitmachen.“ Der fünfte rbb-Drittelmarathon war der erste für die 30-Jährige, die sich derzeit auf den Rennsteiglauf vorbereitet. In drei Wochen geht es dann in Thüringen über die volle Marathondistanz, doch zuvor geht Diana Lehmann auch noch beim Mercure-Frauenlauf am kommenden Wochenende an den Start.>

Mit im Läuferfeld war auch Stefan Mäde auszumachen. Das Urgestein des Potsdamer Triathlonsports nahm zum zweiten Mal an dem rbb-Lauf teil und landete am Ende auf dem siebten Platz. „Ich wollte eine Top-Ten-Platzierung und bin recht zufrieden“, sagte der 41-Jährige, der 50:38 min für den Drittelmarathon benötigte. Bei seinem ersten Start 2006 wurde er Vierter. „Ich habe jetzt zwei Wochen lang auf Mallorca trainiert und hatte nach Kilometer zehn noch richtig Luft“, erzählte der Mann vom Zeppelin-Team. „Am Haveluferlauf habe ich ja auch schon teilgenommen, aber ab nächster Woche stehen die Radrennen im Vordergrund.“

Am 5. rbb-Drittelmarathon nahmen 3085 Läufer und Walker teil: Bis auf die Panne bei der Streckenführung war er für den Berliner SCC Running und den brandenburgischen Leichtathletikverband ein voller Erfolg. „Im vergangenen Jahr kamen zwar knapp 200 mehr“, so SCC-Chef Rüdiger Otto, „aber dass wir uns bei 3000 einpegeln, zeugt ja von der Attraktivität unseres Laufes.“ Das sieht auch Lennart Sponar so: „Im nächsten Jahr bin ich auf alle Fälle wieder dabei.“

Henner Mallwitz

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