ATLAS: Maßstab
Baumfällungen sind ein Reizthema in der Landeshauptstadt: Regelmäßig beschweren sich Potsdamer, wenn in ihrer Nachbarschaft von einem Baum plötzlich nur noch ein Stumpf übrig bleibt und niemand weiß, warum er gefällt wurde. Insofern werden auch die geplanten laxeren Regeln in Sachen Baumschutz gerade von Naturschützern kritisiert.
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Baumfällungen sind ein Reizthema in der Landeshauptstadt: Regelmäßig beschweren sich Potsdamer, wenn in ihrer Nachbarschaft von einem Baum plötzlich nur noch ein Stumpf übrig bleibt und niemand weiß, warum er gefällt wurde. Insofern werden auch die geplanten laxeren Regeln in Sachen Baumschutz gerade von Naturschützern kritisiert. Ihre Sorgen sind nachvollziehbar. Denn natürlich machen die vielen Bäume auch die Lebensqualität und die touristische Attraktivität der Welterbestadt Potsdam aus. Daher lohnt der Streit um die Baumschutzverordnung, der nun schon fast ein Jahr dauert, in jedem Fall. Das Argument, dass mit einer neuen Verordnung auch Bürokratie abgebaut werden kann, überzeugt dabei zudem nur halb: Vor allem müssen die neuen Regeln verhindern, dass unkontrollierter Raubbau stattfindet – gerade in einer wachsenden Stadt, in der Investoren um Land für neue Bauprojekte kämpfen. Der Schutz des grünen Potsdams aber muss der Maßstab für die neue Verordnung sein, das sollten auch jene Stadtverordnete noch einmal bedenken, die die neuen Regeln begrüßen. Denn schon jetzt beklagen vor allem Potsdamer, die schon viele Jahre in der Stadt wohnen, dass stückchenweise immer mehr Grün aus der Stadt verschwindet.
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