zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Mauertour – aber bitte ohne Holperstrecken

„In Berlin wird der 160 km lange Mauerstreifen Stück für Stück fahrradfreundlich ausgebaut. Potsdam hinkt da erheblich hinterher“, erklärte Europakandidat Michael Cramer am Sonnabend, ehe es zum 4.

Stand:

„In Berlin wird der 160 km lange Mauerstreifen Stück für Stück fahrradfreundlich ausgebaut. Potsdam hinkt da erheblich hinterher“, erklärte Europakandidat Michael Cramer am Sonnabend, ehe es zum 4. Mal seit 2001 auf eine Mauertour ging. Jedes Jahr wird durch die Bündnisgrünen ein Stück inspiziert und diesmal hatte man ganz bewusst den Potsdamteil ausgewählt. Der Ausbau dieser Strecke lässt nämlich noch sehr zu wünschen übrig. Über 60 Radler hatten sich am Hauptbahnhof eingefunden, um dem Wunsch Nachdruck zu verleihen, dass auch das Land Brandenburg seinen Mauerstreifen für die Radler herrichtet. Mit Sparsamkeitsgründen könne man nicht kommen, so Cramer, denn der Ausbau der Strecke werde zu 90 Prozent aus der Tourismusförderung durch EU- und Bundesmittel finanziert. Zu Beginn der Tour ließ es sich noch durch den Nuthepark, angelegt zur Buga 2001, trefflich radeln, auch der Weg durch Babelsberger Park, Klein Glienicke und Neuen Garten gab herrliche Ausblicke frei. Die Vorbehalte der Schlösserstiftung, die das Radeln in ihren Parks eher missmutig duldet, nahm die grüne Crew nur kritisch zur Kenntnis und Cramer nannte die Radfahrabstinenz der Stiftungsleitung unverständlich. Schließlich lebe die Schlösserstiftung „von unseren Steuergeldern und da wollen wir auch etwas zurück“, sagte er. Radfahrer seien grundsätzlich – Ausnahmen gebe es überall – keine rücksichtslosen Rowdys und arrangierten sich mit den Fußgängern sinnvoll. Was in Berlin möglich sei, müsse auch in Potsdam gelingen. Am Ende der Bertinistraße war dann jedoch endgültig Schluss mit dem Wegeausbau und die Radfahrer mussten wieder auf die B2 zurück, folgten ihr um den Krampnitzsee, um dann im Königswald ebenfalls auf sandige und bei Trockenheit unwegsame Streckenabschnitte zu stoßen. Zu den prominenten Radlern am Sonnabend gehörte auch Karin Geoffrey, Mutter eines der ersten Maueropfer. fran

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })