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Landeshauptstadt: Mediencampus wird später fertig

Fünfzügigkeit erst ab 2011/12 möglich / Gestern Richtfest am Neubau

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Babelsberg - Der harte Winter hat den Zeitplan für die Eröffnung des Mediencampus an der Ecke Wetzlarer / Großbeerenstraße durcheinandergewirbelt. Statt wie geplant zum Schuljahresbeginn wird der Neubau für das Babelsberger Filmgymnasium und die Medienschule nun erst im Dezember fertig. Das sagte der Geschäftsführer des Bauherren und Trägers beider Einrichtungen, Elmar Süß von der Anerkannten Schulgesellschaft (ASG) aus Annaberg-Buchholz, am Rande des Richtfestes vor Journalisten.

Die Verzögerung hat auch für die Schüler Folgen. Ursprünglich wollte die ASG mit der Eröffnung des Campus’ ab der siebenten Klasse durchgängig fünfzügig sein. Aus Platzmangel sei dies nun nicht möglich, sodass für das kommende Schuljahr 2010/11 noch die Dreizügigkeit gilt, so Süß. Selbst dafür müssten übergangsweise auf dem Grundstück noch Container aufgestellt werden, weil das aktuelle Provisorium in direkter Nachbarschaft zum Neubau nicht ausreiche. In den Weihnachtsferien soll das künftige Domizil in Betrieb gehen, ab dem Schuljahr 2011/12 werde dann die Fünfzügigkeit angestrebt, erklärte Süß. Dann hoffe er auch auf die Anerkennung des Filmgymnasiums als private Ersatzschule – Voraussetzung, damit die Einrichtung selbstständig staatliche Abiturzeugnisse vergeben kann, ohne Gegenzeichnung durch das Staatliche Schulamt.

Nach der Inbetriebnahme des Mediencampus’ will sich die ASG mit den zahlreichen Branchenvertretern ringsum vernetzen. Bereits unterzeichnet sei eine Kooperationsvereinbarung mit der Filmhochschule HFF für die gegenseitige Nutzung von Technik, auch mit dem Exploratorium und dem Filmpark sind Partnerschaften geplant. Das Filmgymnasium wolle auch eigene „Events“ entwickeln.

Die Voraussetzungen dafür soll räumlich und ausstattungstechnisch der Neubau schaffen. 2800 Kubikmeter Beton und 640 Tonnen Stahl stecken im Rohbau, dessen fünf Etagen künftig 10 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche bieten. Die verteilen sich nicht nur auf neue Unterrichtsräume, sondern auch auf allerlei Schmankerl für die Schüler. So ist ein Kino geplant, ein Ballettsaal, verschiedene Schnitträume, Fachkabinette und ein Fotolabor. Die großzügige Cafeteria, die sich dank einer Galerie über zwei Etagen zieht, soll außerhalb der Schulzeiten jedermann offenstehen und auch an den Wochenenden geöffnet sein. Später soll hofseitig noch ein Filmstudio angebaut werden, auch eine Turnhalle kommt noch hinzu. 17 Millionen Euro investiert die ASG, vor allem über Kredite, Fördermittel gibt es für das Projekt nicht.

Derzeit lernen 400 Schüler am Filmgymnasium, perspektivisch sollen es 700 sein. In der Medienschule lassen sich 120 Azubis zum Gestaltungstechnischen oder Kaufmännischen Assistenten Schwerpunkt Medien ausbilden, dies soll künftig auch mit Abitur möglich sein. pst

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