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ATLAS: Mehr als ärgerlich

Eine Antifa-Gruppe aus Potsdam zeigt, wie aus dem eigentlich löblichen Kampf gegen Neonazis schnell eine Hetzjagd werden kann. Ohne wirkliche Belege zu präsentieren, kritisiert der Arbeitskreis Antifa die Potsdamer Band „Thee Flanders“, die eigentlich heute beim „Rhythm against Racism“-Festival zusammen mit anderen Bands ein Zeichen gegen Rechts setzen wollte.

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Eine Antifa-Gruppe aus Potsdam zeigt, wie aus dem eigentlich löblichen Kampf gegen Neonazis schnell eine Hetzjagd werden kann. Ohne wirkliche Belege zu präsentieren, kritisiert der Arbeitskreis Antifa die Potsdamer Band „Thee Flanders“, die eigentlich heute beim „Rhythm against Racism“-Festival zusammen mit anderen Bands ein Zeichen gegen Rechts setzen wollte. Doch daraus wird nichts: Band und Veranstalter wussten sich wohl nicht mehr anders zu helfen, als den Auftritt abzusagen – und so einem zahlenmäßig kleinen, intoleranten Grüppchen wegen nicht belegter, haltloser Vorwürfe klein beizugeben. Das ist auch deshalb mehr als ärgerlich, weil die Antifa-Aktivisten mit ihrem Agieren ihr wichtigstes Gut verspielen: die Glaubwürdigkeit, die gerade auch zivilgesellschaftliche Anti-Rechts-Vereine benötigen, die für sich in Anspruch nehmen, vermeintliche Neonazis öffentlich anprangern zu dürfen. Dazu agiert die Antifa weitgehend anonym: Doppelt schwierig wird es für Betroffene, wenn sie mit falschen Anschuldigungen konfrontiert sind, darauf zu reagieren, die eigenen Persönlichkeitsrechte zu verteidigen. Wer meint, so gegen Neonazis zu kämpfen, steht bereits so weit links, dass es nach rechts nicht mehr allzu weit ist.

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