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Landeshauptstadt: Mehr als nur Rosenköpfe malen

Aus Meißen stammende Vasen und Kaminaufsätze im Neuen Palais, in den Römischen Bädern die keramische Darstellung der Alexanderschlacht, das 2003 im Teehaus ausgestellte Japanische Service Friedrichs des Großen - Uta Scholz hat schon fast jedes der 11000 Porzellane und Keramiken aus der Sammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in der Hand gehalten. Die einzige Porzellanrestauratorin der Stiftung beging gestern ihr 25-jähriges Dienstjubiläum.

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Aus Meißen stammende Vasen und Kaminaufsätze im Neuen Palais, in den Römischen Bädern die keramische Darstellung der Alexanderschlacht, das 2003 im Teehaus ausgestellte Japanische Service Friedrichs des Großen - Uta Scholz hat schon fast jedes der 11000 Porzellane und Keramiken aus der Sammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in der Hand gehalten. Die einzige Porzellanrestauratorin der Stiftung beging gestern ihr 25-jähriges Dienstjubiläum. Die Belzigerin hat ihren Traumberuf Porzellanmalerin erlernt. In der Meißener Manufaktur merkte sie aber bald, dass sie die Arbeit nach strengen Vorgaben nicht erfüllte. „Manche haben dort jahrelang nur und immer wieder Rosenköpfe gemalt“, erinnert sich Uta Scholz. Energisch kämpfte sie sich über eine Ausbildung beim Deutschen Historischen Museum Berlin und ein Fernstudium zum ersehnten Beruf der Porzellanrestauratorin durch. Danach begründete sie in Sanssouci die Restaurierungswerkstatt für dieses Fach, die es bis dahin noch nicht gab. Hier ist sie als Restauratorin auch für die Kacheln - allein im Sommerspeisesaal des Schlosses Caputh 7500, für die 200 Kronleuchter und etwa 1000 Gläser im Besitz der Stiftung verantwortlich. Doch viele Stücke, vor allem wegen der Auslagerungstransporte in den Kriegswirren, haben Schaden genommen. Sie zu restaurieren ist kompliziert, weil nichts nachgebrannt oder nachglasiert werden kann, denn es würde kaum jemals dem Original entsprechen. Deshalb muss Uta Scholz mit Hilfsmaterial und -farben arbeiten. Selbst den gestrigen Jubiläumstag, unterbrochen manchmal von Gratulanten, hat sie in ihrer Werkstatt zugebracht. E. Hoh

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