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So soll der Keplerplatz in Potsdam einmal aussehen.

© Tinius. ArchitektenPartGmbB

Mehr Bäume, aber eine Problemwand: Wie der Kepler-Platz ansprechender aussehen könnte

Das Potsdamer Wohngebiet Am Stern soll attraktiver gestaltet werden. Ausgerechnet ein lokaler Discounter torpediert die Pläne.

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Auf dem Johannes-Kepler-Platz im Wohngebiet Am Stern sollen spätestens Ende 2026 wesentlich mehr Bäume stehen als bisher. Die Ideen dafür sind am Freitagabend im Gestaltungsrat der Stadt vorgestellt worden, Ort war das Bildungsforum, Am Kanal. Das Expertengremium für eine möglichst ästhetische Stadtentwicklung gab dabei einer Variante den Vorzug, die zwei parallel verlaufende Baumreihen am heutigen Rewe-Markt sowie vor dem gegenüberliegenden Wohnhochhaus vorsieht. Der Platz in der Mitte, wo unter anderem regelmäßig ein Markt veranstaltet wird, bleibt frei.

Das gebiete auch der Respekt gegenüber dem bisherigen Platzkonzept, sagte der Berliner Landschaftsarchitekt Till Rehwaldt vom Gestaltungsrat. Aus früheren Zeiten stammen eine markante Pflasterung und Leuchtstelen, diese an den Astronomen Kepler angelehnte sternenartige Gestaltung soll so erhalten werden. Wichtig für die Aufenthaltsqualität des Platzes wären aus Rehwaldts Sicht auch robuste Sitzmöbel und Wasserspiele, gerade in heißen Klimawandel-Sommern. Dem pflichteten auch die Planer für die Neugestaltung des Platzes bei, das Tinius-Architektenbüro aus Brandenburg a.d. Havel.

So sieht der Kepler-Platz aktuell aus.

© Andreas Klaer

Allerdings äußerten unter anderem der CDU-Stadtverordnete Lars Eichert und weitere Anwesende ihre Bedenken, dass Brunnen oder andere Wasserspiele zu reparaturanfällig sein könnten – und die Stadt den dauerhaften Betrieb nicht stemmen könnte. Die Pflanzungen und auch solche Kühlpunkte sollen unter anderem mit Geld aus der millionenschweren „Smart City“-Bundesförderung für Potsdam finanziert werden.

Zugleich gab es auch eine schlechte Nachricht. So soll der Rewe-Markt vor Ort erweitert werden. Der Supermarkt will dabei Flächen nutzen, in denen jetzt zum Beispiel ein Apotheken- und ein Frisör-Schaufenster zum Platz zeigen. Stattdessen ist eine geschlossene Wand geplant. Man habe Rewe bisher nicht überzeugen können, von diesem Ansinnen abzulassen, machte Stadtplanungschef Erik Wolfram deutlich. Allerdings könnten die neuen Bäume zumindest die Wand verdecken, hieß es aus dem Gestaltungsrat.

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