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ATLAS: Mehr Erzieher

Brandenburgs Bildungsminister hat gestern eingestanden, die Kosten für mehr Erzieher an Kindertagesstätten unterschätzt zu haben. Diese Einsicht ist löblich, muss aber durch nachfolgende Taten untersetzt werden.

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Brandenburgs Bildungsminister hat gestern eingestanden, die Kosten für mehr Erzieher an Kindertagesstätten unterschätzt zu haben. Diese Einsicht ist löblich, muss aber durch nachfolgende Taten untersetzt werden. Nach PNN-Informationen ist ein Betreuungsschlüssel von eins zu 13 anvisiert – ein Erzieher auf 13 Kinder. Die Realität, das wissen die Eltern, sieht oft anders aus. Der Autor dieser Zeilen hat selbst eine Potsdamer Kita in Personalbedrängnis erlebt, in der zwei Erzieherinnen mit 50 Kindern allein gelassen wurden. Und das über Tage. Oft ist der offizielle Betreuungsschlüssel demnach nur eine virtuelle Größe, da er etwa Krankheitsfälle, die nicht personell kompensiert werden, gar nicht berücksichtigt. Wenn nun der Jugendamtsleiter der Stadt selbst erklärt, 83 neue Erzieherstellen müssten in Potsdam neu besetzt werden und von Seiten der Kita-Träger kämen Hinweise, das das nicht gelingen wird, dann sind das lobenswerte Signale, sich der Wahrheit anzunähern. Was nun benötigt wird, ist ein gesellschaftlicher Konsens über einen festzulegenden Betreuungsschlüssel, der sicher nicht bei eins zu 25 liegen kann. Ferner muss der politische Wille vorhanden sein, die nötigen Mittel dafür bereit zu stellen.

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