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Das Rathaus ist knapp bei Kasse, doch Aufsichtsräte sollen mehr bekommen.

© Klaer

Höheres Sitzungsgeld in Potsdams Unternehmen: Mehr Geld für Potsdamer Aufsichtsräte

Die städtischen Unternehmen lassen die Entschädigungen für ihre Aufsichtsräte – darunter viele Stadtverordnete – verfünffachen - in Zeiten klammer Stadtkassen.

Stand:

Höhere Aufwandsentschädigung für alle: Die Sitzungsgelder für die Aufsichtsräte in städtischen Unternehmen werden zum Teil mehr als verfünffacht. Das machte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Mittwochabend im Hauptausschuss deutlich: „Wer damit nicht einverstanden ist, muss das beantragen.“

Die einfachen Mitglieder der Aufsichtsräte – vielfach handelt es sich um ehrenamtlich tätige Stadtverordnete – in den Stadtwerken, der Bauholding Pro Potsdam, des Bergmann-Klinikums und des ViP-Verkehrsbetriebs erhalten künftig statt 100 Euro nun 550 Euro. In der Energie und Wasser Potsdam (EWP), einer Stadtwerke-Tochter, werden nach PNN-Informationen schon seit Jahren für Aufsichtsratsmitglieder 2000 Euro pro Jahr gezahlt.

Kritik kommt von den Linken. Deren Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg – selbst im EWP-Aufsichtsrat – bezeichnete die Erhöhung als „fatal“ und „falsch“. Dagegen sagte Wolfhard Kirsch vom Bürgerbündnis, die Arbeit in den Kontrollgremien müsse vernünftig vergütet werden.

Jakobs sagte, ein Sitz im Aufsichtsrat sei kein Ehrenamt. Schließlich sollten auch externe Sachverständige in den Gremien sitzen – insofern sei auch die Angleichung an die Bezüge, die im EWP-Aufsichtsrat schon gezahlt würden, aus seiner Sicht legitim, so Jakobs.

Die Fraktion Die Andere, die wegen einer Machtverschiebung im Stadtparlament künftig ihre Sitze in den Aufsichtsräten verlieren wird (PNN berichteten), kündigte einen Antrag gegen die Erhöhung der Sitzungsgelder an. In den kleineren Unternehmen der Stadt bekommen die Aufsichtsräte künftig pro Sitzung generell 100 Euro, hieß es.

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