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Landeshauptstadt: „Mehr Nachfragen als Flächen“

Bundesstaatssekretär Kasparick beeindruckt von Entwicklung in der Schiffbauergasse

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Berliner Vorstadt – Die Schiffbauergasse ist als Gewerbestandort zunehmend nachgefragt. „Es gibt mehr Nachfragen als Flächen“, habe er sich sagen lassen, erwähnte Ulrich Kasparick gestern vor Ort. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung besuchte gestern im Rahmen seiner Potsdam-Visite mit Ministerpräsident Matthias Platzeck die Schiffbauergasse. Er hob die hier praktizierte Verknüpfung von Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft hervor, die sich mittlerweile zum „harten Wirtschaftsfaktor“ entwickele.

Der Beauftragte der Stadt, Martin Schmidt-Roßleben, bestätigte die starke Gewerbe-Nachfrage. „VW setzt auf den Standort“, nannte er als Beispiel. Nachdem Europas größter Autobauer ein neues Design-Zentrum gebaut habe, werde VW auch die brach liegende Villa Thummeley mit ihrer bedeutenden Parkanlage denkmalgerecht entwickeln. Der Verkauf an VW sei bereits erfolgt.

Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Bau des so genannten Gewerbekomplexes II, der sich zwischen Theater und Oracle-Bürohaus befindet. Gestern Vormittag war die Feuerwehr vor Ort, um in der Traufhöhe des künftigen Gebäudes ein rot-weißes Baustellenband zu spannen. Damit sollte die möglich Beeinträchtigung der Sicht vom Babelsberger Park aus simuliert werden. Dem Vernehmen nach soll das neue Gebäude, in dem neben Pkw-Stellplätzen Büroflächen untergebracht werden, eine Höhe von über zwanzig Metern haben.

„Irgendwann kommt der Punkt, wo das Ganze alleine laufen kann“, bemerkte Platzeck zur Zukunft der Schiffbauergasse. Nach der Fertigstellung des Theaters und seiner Einweihung am 22. September geht es mit den Bauabschnitten zwei und drei im „Zentrum für Kunst und Soziokultur“ weiter. Die Gesamtinvestition in Höhe von hundert Millionen Euro, überwiegend Fördermittel, soll sich eines Tages rentieren und zumindest die Betriebskosten einspielen.

Platzeck sah sich mit sichtlichem Interesse die Fortschritte beim Umbau der Zichorienmühle an. Das äußerlich denkmalgerecht wieder hergestellte Gebäude wird künftig vom Sizilianer Pino Riolo als Theaterrestaurant betrieben. Das Gebäude enthält einen ebenerdigen Wintergarten, mehrere Gasträume, eine moderne Küche, einen Fahrstuhl und einen Aussichtsbalkon im dritten Stock.

Mit der Lichtinstallation „Lichtachsen“ des Künstlers Rainer Gottemeier auf dem Tiefen See werden die Ufer rund um das Gesamtensemble Schiffbauergasse vom 22. September bis zum 8. Oktober zu einer nächtlichen Flaniermeile. Eine so exklusive Lage wie hier in Potsdam habe keine der ähnlichen Ensembles, die er bereits gesehen habe, bekannte Staatssekretär Kasparick. Günter Schenke

Günter Schenke

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