Landeshauptstadt: Mehr Nachprüfungen
Zentralabitur: Weniger Sitzenbleiber in Gymnasien
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Zentralabitur: Weniger Sitzenbleiber in Gymnasien Das erste zentrale Abitur im Land Brandenburg zieht sich bis zum Ende der Woche hin. Obwohl die Prüfungen laut Plan bereits beendet sein müssten, wird an einigen wenigen Schulen der Stadt noch immer nachgeprüft. Die enorme Verzögerung resultierten laut der Schulleiter aus der hohen Belastungen durch die zentralen Prüfungen im Abitur und den zeitgleich durchgeführten Abschlussprüfungen der zehnten Klasse. Zwar habe sich nach Umfragen die Quote der Schüler, die ihr Abitur nicht bestehen, kaum verändert – die liegt im Landesdurchschnitt bei 3,5 bis 4,5 Prozent –, doch sind nach Aussage von Lehrern und Schülern viel mehr Nachprüfungen erforderlich gewesen als noch vor einem Jahr. Die Vier-Punkte-Regel führte hauptsächlich in den Fächern Mathematik und Deutsch zu einem Anstieg des allgemeinen Prüfungsstress. „Das kommt auch daher, weil in diesen Fächern die meisten Schüler geprüft worden sind“, sagte Jörg Prenzlow, Schulleiter des Espengrund- Gymnasiums. Diese Regel besagt, dass Schüler, die ihre schriftliche Abiturprüfung mit einem Noten-Unterschied von vier Punkten zur Ausgangsnote beenden, eine mündliche Prüfung in dem Fach ablegen müssen. Wie Prenzlow sagte, habe die Note der Abiturarbeiten oft unter der Vornote gelegen. Dennoch haben an seiner Schule alle zum Abitur angetretenen Schüler in diesem Jahr erfolgreich bestanden. Auch am Helmholtz-Gymnasium, in den vergangenen Jahren mit dem Ruf des höchsten Anspruches an seine Schüler behaftet, gab es mit dem Zentralabitur in diesem Jahr keinen „Sitzenbleiber“ nach der Prüfung. Kai-Simon Goetzmann und Liane Albrecht schlossen ihre „Reifeprüfung“ sogar mit 1,0 ab, zwei weitere Schüler erreichten mit 1,1 ebenfalls einen Abschluss mit Auszeichnung. Ingo Müller, Schulleiter der Peter-Joseph-Lenné- Gesamtschule sagte nach den Prüfungen, „das jetzige Niveau der Aufgaben dürfe nicht gesenkt werden“. Die Fehler aus den Probeprüfungen wären rechtzeitig behoben, die Hinweise der Lehrer aufgegriffen worden. Die Lehrer konnten sich aus den drei zentralen Prüfungsaufgaben eines jeden faches zwei für ihre Schüler aussuchen. Bemängelt wurde vereinzelt der Schwierigkeitsgrad der zentralen Fremdsprachenprüfungen. Dies sei auf dem Niveau der zwölften Klasse gewesen, hieß es aus einem Gymnasium. Gerade in Englisch und Französisch haben sich die Prüfungsergebnisse im Durchschnitt verbessert, während sie in fast allen anderen Fächern leicht sanken. Jan Brunzlow
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