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Landeshauptstadt: Mehr Zeit für Beratung

Neues Bibliothekssystem Selbstbuchung geplant

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Innenstadt – Seit gestern können Nutzer der Stadt- und Landesbibliothek entliehene Bücher wieder per Internet verlängern. Der Service war zuletzt vor „drei bis vier Jahren“ aktiv, wie sich Biblitheksleiterin Marion Mattekat erinnerte. Gestern Vormittag wurde die neue Bibliothekssoftware gestartet: Gabriele Fischer, die Kulturbeigeordnete und ehemalige Bibliotheksleiterin, buchte eigenhändig die erste Entleihung. 83 000 Euro hat die Software gekostet.

Damit sind nicht nur die Abfragen von zu Hause wieder möglich: So können die Bibliotheksmitarbeiter erstmals Rückgabequittungen ausdrucken – laut Mattekat der Wunsch vieler Nutzer. Verbessert ist auch der über Internet zugängliche Katalog Opac (Online Public Access Catalogue): Verschiedene Farben machen auf den ersten Blick deutlich, welche Bücher verfügbar und welche entliehen sind. Bei neueren Büchern sind auch die Cover-Bilder zu sehen. Das alte System aus dem Jahr 1996 habe „nicht mehr den Anforderungen genügt“, sagte Marion Mattekat.

Ein halbes Jahr haben die Mitarbeiter der Mühlheimer Software-Firma BiBer GmbH getüftelt, „damit das System so reagiert, wie es soll“, erklärte BiBer-Chef Frank Gräfe. In vier Tagen, in denen die Bibliothek geschlossen war, wurde der Systemwechsel schließlich perfekt gemacht. Dafür mussten über 50 000 Datensätze – so viele Nutzer sind noch im elektronischen Archiv gespeichert – aus dem alten System ausgelesen, konvertiert und in das neue System kopiert werden: Allein das Überspielen der Daten dauerte zwei Tage, wie Gräfe berichtete.

In Zukunft wird es weitere Neuerungen für die Bibliotheksnutzer geben: So wird die Internetnutzung in der Bibliothek per Computer überwacht und abgerechnet: Das Modul „@–cafe“ soll Anfang 2008 starten. Bisher muss ein Mitarbeiter die Zeiten noch in einer Liste eintragen. Ende April 2008 ist die Inbetriebnahme eines Kassenautomaten geplant, an dem Biliotheksnutzer anfallende Gebühren bezahlen können. Auch ein Selbstverbuchungsterminal soll dann eingerichtet werden. Durch die Automatisierung der Routinearbeiten könnten noch einmal zwei Stellen eingespart werden, sagte Mattekat: Entlassungen schloss sie jedoch aus. Lediglich frei gewordene Stellen sollen nicht neu besetzt werden. Für die momentan 42 Mitarbeiter bleibe durch die Automatisierung mehr Zeit für die „wirklich wichtigen Arbeiten“ wie Beratung und Führungen.Jana Haase

Weiteres im Internet:

www.bibliothek.potsdam.de

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