Landeshauptstadt: Mehr Zeit für Inselfreunde im Pavillon Kompromiss auf der Freundschaftsinsel
Innenstadt - Im Streit um die Nutzung des Pavillons auf der Freundschaftsinsel gibt es einen Kompromiss: Der Verein Freunde der Freundschaftsinsel kann den Pavillon nun doch an mehr Tagen nutzen als ursprünglich für dieses Jahr geplant. Das bestätigte die verantwortliche Bereichsleiterin Kultur und Museum, Birgit-Katherine Seemann, den PNN auf Anfrage.
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Innenstadt - Im Streit um die Nutzung des Pavillons auf der Freundschaftsinsel gibt es einen Kompromiss: Der Verein Freunde der Freundschaftsinsel kann den Pavillon nun doch an mehr Tagen nutzen als ursprünglich für dieses Jahr geplant. Das bestätigte die verantwortliche Bereichsleiterin Kultur und Museum, Birgit-Katherine Seemann, den PNN auf Anfrage. Der Verein fühlte sich zuvor von der Stadt gegenüber dem seit 2011 auf der Insel vertretenen Brandenburgischen Kunstverein Potsdam e.V. benachteiligt und kritisierte die Verschiebung von mehreren vom Inselverein geplanten Ausstellungen in diesem Jahr.
Der nun gefundene Kompromiss sehe vor, dass der Inselverein den Pavillon statt der zwischenzeitlich angedachten 20 Tage nun noch insgesamt drei Wochen mehr nutzen kann, so der langjährige Inselgärtner und Chef des Inselvereins Jörg Näthe. Für ihn sei das nur ein Teilerfolg, schließlich habe der Inselverein den Pavillon in früheren Jahren an deutlich mehr Tagen nutzen können. Allerdings sei es erfreulich, dass nun die Schau zum 225. Geburtstag von Peter Joseph Lenné auf der Insel stattfinden kann. Vom 20. September bis 5. Oktober wird sie im Pavillon auf der Freundschaftsinsel gezeigt. Ursprünglich sollte die Schau vier Wochen dauern.
Ebenfalls gesichert ist die Veranstaltung zum Geburtstag des Staudengärtners Karl Foerster. Sie soll vom 4. bis zum 9. März gezeigt werden – um einen Tag vorgezogen. Der Inselverein muss deshalb aber seine Planung ändern. „Wir hatten schon alle Absprachen getroffen“, so Näthe. Verlegt wurde auch der Termin für die vom Inselverein gemeinsam mit der Urania geplante Blumenkunst-Schau „Gartenschönheit in Vasen“. Diese findet nun vom 21. bis zum 25. Mai statt. Dadurch ist die Veranstaltung nicht mehr an die Offenen Gärten Berlin-Brandenburg gekoppelt, wie Näthe beklagt. Am 14. und 15. Juni sowie am 27. und 28. September 2014 öffnen rund 100 private Gärten rund um Potsdam und Berlin ihre Pforten. Da wollte der Inselverein mit seiner Schau eigentlich dabei sein.
Seine grundsätzliche Kritik hält Näthe aufrecht. Er warte nach wie vor auf eine Evaluation der auf zwei Jahre angelegten Probezeit der Gemeinschaftsnutzung. „Eine Evaluation wird erarbeitet, ist aber derzeit noch nicht abgeschlossen“, sagte Seemann dazu. Näthe wünscht sich, dass das Kulturamt bei der Organisation der Nutzung des Pavillons eine aktivere Rolle spielt. Wenn sich die Vereine allein darum kümmern, träfen zwangsläufig gegensätzliche Interessen aufeinander. Die Absprachen beinhalten laut Stadt, dass sich die Vereine jeweils bis Ende September eines Jahres zur Planung für das kommende Jahr verständigen. Das hat nicht funktioniert, doch das Rathaus will nicht Schiedsrichter sein: „Die Vereine sind in der Pflicht, sich gegenseitig über ihre Planungen rechtzeitig zu informieren“, teilte Seemann mit. Für Gerrit Gohlke vom Kunstverein handelt es sich um ein Abstimmungsproblem. Man habe erst von den Terminwünschen des Inselvereins erfahren, als die eigene Planung schon fertig war. Das soll sich nun ändern. Grundsätzlich habe man große Sympathien für die Arbeit des Inselvereins. „So bleibt die Kunst nicht unter sich“, so Gohlke. mar
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