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Landeshauptstadt: Mehr zerstörte Wahlplakate als 2008 Freie Wähler warnen vor „rechtsextremem Terror“

Der Wahlkampf hinterlässt Spuren in der Kriminalstatistik der Polizei. Bis Mitte dieses Monats hat die Behörde schon doppelt so viele beschädigte oder zerstörte Wahlplakate gezählt wie zur Kommunalwahl im vergangenen Jahr – bis zum Ende der vergangenen Woche genau 291.

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Der Wahlkampf hinterlässt Spuren in der Kriminalstatistik der Polizei. Bis Mitte dieses Monats hat die Behörde schon doppelt so viele beschädigte oder zerstörte Wahlplakate gezählt wie zur Kommunalwahl im vergangenen Jahr – bis zum Ende der vergangenen Woche genau 291. Das sagte gestern Polizeisprecherin Katrin Laurisch auf PNN-Anfrage: „Betroffen sind die Plakate aller Parteien.“ Als Sachbeschädigung registriert würden dabei Anzeigen von Parteien, aber auch Beobachtungen von Polizisten, wenn diese demolierte Wahlwerbung finden. „Wir gehen aber davon aus, dass sich die Häufung auch dadurch erklärt, dass vor einem Jahr nicht so massiv plakatiert wurde.“

Unterdessen sprechen die Freien Wähler gar von „rechtsextremem Wahlterror“ gegen ihre Plakate. So hätten unbekannte Täter in der Nacht zum Montag im Schlaatz und in der Zeppelinstraße sämtliche Plakate der Wählergruppe „zerstört“, sagte gestern deren Spitzenkandidat Peter Vida aus dem brandenburgischen Bernau. Die Polizei bestätigte gestern den Vorgang. „Der Angriff war nur gegen uns gerichtet, alle anderen Plakate dort hängen noch“, so Vida weiter. Dazu sei auf den 60 kaputten Aushängen immer wieder die Losung „Wir hassen Demokraten“ geschmiert worden – für Vida ein deutliches Zeichen von rechtsradikaler Gesinnung. Vor mehr als einer Woche hatten, wie in den PNN berichtet, mutmaßlich rechtextreme Aktivisten hunderte Plakate im Stadtgebiet verklebt, auf denen sich Parolen wie „Demokraten sind unser Unglück“ fanden. Henri Kramer

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