Landeshauptstadt: „Mein Dankeschön an Gott“
Neues Herbergs- und Begegnungszentrum eröffnet
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Neues Herbergs- und Begegnungszentrum eröffnet Potsdam West - „Das ist mein schönstes Dankeschön an den lieben Gott“, freute sich Martin Kwaschik gestern auf der Eröffnungsfeier des neuen Evangelischen Begegnungshauses in der Meistersingerstraße 17. Denn für ihn, den Pfarrer der Erlöserkirchgemeinde, ist einer seiner größten Wünsche in Erfüllung gegangen. Die Umwandlung des „Altenhauses“ in das „Alte Haus - Potsdam“, das Evangelische Herbergs- und Begegnungshaus. Wo zwischen 1911 und 2001 alte und auch kranke Frauen aufgenommen wurden, können von nun an Schülergruppen, Studenten, Jugendchöre und andere – vornehmlich jugendliche – Menschen für ein paar Tage eine Bleibe finden. „Seit der Wende konnte das Haus nur noch aus eigenen Mitteln finanziert werden. Die Pflegeversicherung stellte außerdem für viele alte Damen ein Problem dar. Sie konnten sich mit ihren DDR-Renten den Heim-Platz in unserem Haus nicht mehr leisten,“ erklärte Alice Michaelis, stellvertretene Vorsitzende des Trägerkreises des Evangelischen Herbergs- und Begegnungshauses. Daher habe das Haus seine Funktion als Altenheim 2001 verloren, so Hans-Martin Meckel, Leiter der Einrichtung. In „unendlich vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit“, wie Meckel betont, haben er und Pfarrer Kwaschik das Haus modernisiert, neue Sicherheitstechnik und Beleuchtungen installiert und Möbel, wie Betten gekauft. „Wir haben nicht erst auf Fördermittel gewartet, sondern uns zusammengenommen und die Sache selbst angepackt. Dabei haben uns auch zahlreiche Gemeindemitglieder und natürlich Baufirmen unterstützt.“ Im ersten Quartal der gestern begonnenen Saison seien an den Wochenenden bis Silvester bereits alle 50 Betten ausgebucht, so Meckel. „Fast jeder fährt irgendwann mal nach Potsdam und Berlin. In unserer Herberge kann man gut unterkommen, die Lage ist perfekt. Man ist mit der Bahn in etwa 25 Minuten am Bahnhof Zoo.“ Die Gäste müssten keiner bestimmten Konfession angehören, erklärte der Leiter weiter. „Unser Haus steht allen Offen.“ Der Grund dafür sei, dass die Begegnungsstätte ein gemeinnütziger Verein ist. Dennoch sollten Mitglieder und Mitarbeiter des Hauses „aus kirchlichen Kreisen kommen.“ Geplant seien zwei Stellen. Je nach Bedarf würde auch auf ehrenamtliche Mitarbeiter zurückgegriffen. Christian Klusemann
Christian Klusemann
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