Sport: Meisterstück und Aufstieg

Die Gewichtheber des AC Potsdam kämpfen ab Herbst wieder in der 2. Bundesliga! Im entscheidenden Landesliga-Finale am Samstag in eigener Halle triumphierten sie mit 368,8 Punkten vor dem ASK-Team (239,8) und der Kampfgemeinschaft (165,0). „Wir sind froh, wieder oben zu sein, und wollen uns dort nun auch beweisen“, sagte dazu der 1. Vereiunsvorsitzende Wolfgang Berger und blickte auch schon in die Zukunft: „Wir werden uns um Verstärkung bemühen, was aber von unseren finanziellen Möglichkeiten abhängt. Der Grundstock aus den eigenen Reihen besteht jedenfalls.“

Vorgestern dominierten die Potsdamer von Beginn an das Wettkampfgeschehen und machten deutlich, wie sorgfältig sie sich auf dieses Finale vorbereitet hatten. Mit tollem Einsatz und starken Leistungen begeisterten sie die zahlreichen Zuschauer. Nach klar gewonnenem Reißen setzten die AC-Mannen auch im Stoßen ihre Überlegenheit fort und ließen ihren Konkurrenten trotz tapferer Gegenwehr keine Chance. Der 17-jährige Äneas Jurke kam im Reißen mit 85 kg, im Stoßen mit 115 kg und somit auch im Zweikampf mit 200 kg nicht nur zu neuen Bestleistungen, sondern schaffte damit auch die Norm zur Deutschen Jugendmeisterschaft. Sein drei Jahre älterer Bruder Nathanael Jurke, der momentan seinen Armeedienst ableistet, steigerte sich gegenüber dem ersten Kampf um 16 kg und erreichte 221 kg (98/123). Daniel Mairing verbesserte sich ebenfalls, riss glatt 110 kg, stieß 138kg und kam auf 248kg im Zweikampf.

Trainer Andreas Anker, der Ruhe und Übersicht ausstrahlte, ließ keinen Versuch seiner Athleten unbeobachtet und fand dennoch Zeit zur eigenen Vorbereitung. Im ersten Kampf hatte er 250kg im Zweikampf erreicht, nun wollte er ganze 20kg mehr schaffen – und dies gelang ihm: Nach gerissenen 117 kg begann er im Stoßen mit 145kg. Er leistetet sich dann bei 153 kg einen Fehlversuch, schaffte dieses Gewicht dann aber im dritten Versuch einwandfrei unter dem Jubel der Anhänger. Die hatten den ganzen Tag über mit Jubel für die AC-Gewichtheber nicht gegeiztund können sich nun auf das Potsdamer Havelpokal-Turnier am 2. Juni freuen. L. J./M. M.