Sport: Melbourne vor Augen
Sieger des Potsdamer KIA-Turniers können es bis zu Australian Open schaffen
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Die Sieger des Potsdamer KIA-Turniers, das am Wochenende durch den Tennisclub Rot-Weiss auf den Plätzen an der Sporthalle Heinrich-Mann Allee veranstaltet wird, dürfen von Melbourne träumen. Sie qualifizieren sich nämlich zunächst für ein Ausscheidungsturnier in Frankfurt (Main), auf dem die Flugtickets für das am Rande der Australian open durch den großen koreanischen Kraftfahrzeughersteller gesponserte Amateurturnier vergeben werden. Bei der Premiere im vorigen Jahr schafften es die Rot-Weißen Nicole Meier und Daniel Kobert bis Frankfurt, verpassten aber den Sprung nach Australien, laut Vorstandsmitglied Christa Lemmé allerdings „nur knapp“.
In diesem Jahr nehmen sie als Pokalverteidiger einen neuen Anlauf. Für das 2. KIA-Turnier haben mehr als 20 Damen und Herren gemeldet, darunter der Chinese Jun Kui. Der heutige Betreiber der Stahnsdorfer „Kaiserpagode“ war einst zwar nicht im Tennis, wohl aber im Tischtennis internationale Klasse und wird seinen Konkurrenten eine harte Nuss zu knacken geben. Mitmachen dürfen nur Amateure, also Aktive bis zur Verbandsliga, wo der Potsdamer Club in dieser Saison hinter den Zehlendorfer Wespen Rang 2 belegte. Das Turnier beginnt am Sonnabend und am Sonntag jeweils um 10 Uhr. Ende ist ab Sonnabend gegen 16 Uhr, am Sonntag gegen 14 Uhr.
Dabei werden zunächst bei den Damen und den Herren Einzel jeder gegen jeden gespielt, dann folgen die Doppel. Das Abschneiden wird mit Punkten bewertet, das Paar mit der höchsten Zahl löst als Sieger die Fahrkarte nach Frankfurt (Main). „Dieser ungewöhnliche, für die KIA-Turniere typische Austragungsmodus sorgt für Spannung und viel Spaß“, sagt Christa Lemmé und ermuntert auch Sportfans, die sich sonst weniger für Tennis interessieren, zum Besuch des Turniers. Der Eintritt ist frei, die Vereinsgaststätte hat jeweils ab 11 Uhr geöffnet.
Tennis sei nicht allein ein „Sport der Reichen und Schönen“, meint Christa Lemmé. Davon können sich Eltern und Kinder am Wochenende überzeugen. Vorstandsmitglieder stehen ihnen als fachkundige Gesprächspartner zur Verfügung, zudem finden an den beiden Tagen parallel zum KIA-Turnier als Abschluss des Feriencamps die Clubmeisterschaften des Nachwuchses statt. Obwohl Potsdam nicht mehr wie zu Zeiten des 34-fachen DDR-Meisters Horst Stahlberg eine Tennishochburg darstelle, nähme die Zahl der Interessenten an dieser attraktiven Sportart in den letzten Jahren wieder stetig zu, sagt Lemmé. Da mache sich auch das Sponsoring von KIA bezahlt. Für Potsdam hat das Stahnsdorfer Autohaus des Konzerns diese Aufgabe übernommen und für das Turnier am Wochenende wieder Sachpreise für die Besten zur Verfügung gestellt.
Erhart Hohenstein
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