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ATLAS: Menschlicher

Der Appell ist ein wenig abgegriffen: Das Sterben, heißt es immer wieder, gehöre zum Leben. Als Teil des Lebens wird der Tod dennoch viel zu selten behandelt.

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Der Appell ist ein wenig abgegriffen: Das Sterben, heißt es immer wieder, gehöre zum Leben. Als Teil des Lebens wird der Tod dennoch viel zu selten behandelt. Auch in Potsdam. Erst jetzt wird in der Landeshauptstadt ein Hospiz eröffnen, ein Haus, in dem Menschen für die letzten Tage ihres Lebens zu Gast sein können. Bisher findet das Sterben in den Krankenhäusern statt und in den Heimen, oder, wenn es gewollt und möglich ist, im eigenen Zuhause. Eine wichtige Rolle spielt dabei schon jetzt und bereits seit vielen Jahren der Hospizdienst, der ehrenamtlich und ambulant sterbende Menschen betreut. Doch das Hospiz wird eine Lücke füllen, wird es Sterbenden und Bleibenden leichter machen, mit dem Tod als Teil des Lebens umzugehen. Auch für die Stadt ist das Hospiz ein wichtiges Signal. Es macht Potsdam menschlicher, hat Hilfsbereitschaft und Engagement ausgelöst. Für den Bau auf der Halbinsel Hermannswerder haben sich viele ausgesprochen, haben Spenden gesammelt oder selbst Geld gegeben. Allein aus der Kasse des Trägers oder der Stadt wäre das Hospiz nicht zu bezahlen gewesen. Jetzt ist der Bau fertig, das Leben darf einziehen – eines, zu dem das Sterben gehört.

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