Landeshauptstadt: Menzel attackiert Roth-Behrendt Demo für freies Ufer in Groß Glienicke
Groß Glienicke - Die Einwohnerfragestunde der morgigen Stadtverordnetenversammlung wird fast gänzlich im Zeichen der Uferweg-Streitigkeiten in Groß Glienicke stehen. „Sechs der sieben Einwohner-Fragen stammen aus Groß Glienicke“, teilte der Bündnisgrüne Stadtverordnete Andreas Menzel gestern Abend einer lautstarken Gruppe von etwa 50 Groß Glienickern mit, die gegen die Uferweg-Sperren von Anliegern demonstrierten.
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Groß Glienicke - Die Einwohnerfragestunde der morgigen Stadtverordnetenversammlung wird fast gänzlich im Zeichen der Uferweg-Streitigkeiten in Groß Glienicke stehen. „Sechs der sieben Einwohner-Fragen stammen aus Groß Glienicke“, teilte der Bündnisgrüne Stadtverordnete Andreas Menzel gestern Abend einer lautstarken Gruppe von etwa 50 Groß Glienickern mit, die gegen die Uferweg-Sperren von Anliegern demonstrierten. Es war die 9. Montagsdemo und die 11. Demonstration zum Thema Uferwege in Groß Glienicke überhaupt, informierte Menzel, Haupt-Protagonist einer freien Uferlandschaft.
Menzel stellte klar, dass die Mehrzahl der Groß Glienicker nicht einverstanden seien mit separaten Verträgen zwischen den See-Anrainern und der Stadt, wie sie die Europaabgeordnete Dagmar Roth-Behrendt (SPD) abgeschlossen hat (PNN berichteten). Die am Ufer des Groß Glienicker Sees wohnende Politikerin hat sich auf der Seeseite ihres Grundstückes eine private Liegewiese abgezäunt. Dieser Zaun, kritisiert Menzel, liege im Naturschutzgebiet. Roth-Behrendt solle „Umweltschutz vor der eigenen Tür betreiben“. Wie der Stadtverordnete mitteilte, habe die Bürgerinitiative einen entsprechenden, das Vorgehen Roth-Behrendts kritisierenden Brief an den Umweltschutz-Ausschuss des Europa-Parlaments geschickt.
Vehement kritisierte Menzel den Versuch von Oberbürgermeisters Jann Jakobs (SPD), mit einer Bebauungsplan-Änderung zu neuen Übereinkünften mit den sperrenden Anrainern zu kommen. „Der B-Plan kann das Landschaftsschutzgesetz nicht brechen“, so Menzel. Zudem: Ein B-Plan stelle bereits das Ergebnis einer Abwägung zwischen öffentlichen und privaten Interessen dar. „Warum“, fragt Menzel, „brauchen wir eine zweite Abwägung?“ Der Stadtverordnete vermutet, Jann Jakobs wolle bis September, bis zur Oberbürgermeisterwahl, auf Zeit spielen. Vor September sei der Aufstellungsbeschluss für die Bebauungsplan-Änderung nicht zu erwarten. In die gleiche Kerbe hieb gestern Abend auch die Kladowerin Elfi Alkewitz: Der Oberbürgermeister versuche mit einer Bebauungsplan-Änderung „Verstöße gegen das Landschaftsschutzgebiet zu legalisieren – ein Skandal.“ gb
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