Landeshauptstadt: Messe will Halle am Hauptbahnhof Mehrzweckhalle für Konzert und Ausstellung
Innenstadt - Die Messegesellschaft will trotz einer geplanten Eventhalle am Babelsberger Filmpark am Betrieb einer großen Mehrzweckhalle am Hauptbahnhof festhalten. Wie Enrico Schulze von der Messe Potsdam auf Anfrage sagte, sei ein fester Standort für die Messe ein wichtiger Entwicklungsschritt.
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Innenstadt - Die Messegesellschaft will trotz einer geplanten Eventhalle am Babelsberger Filmpark am Betrieb einer großen Mehrzweckhalle am Hauptbahnhof festhalten. Wie Enrico Schulze von der Messe Potsdam auf Anfrage sagte, sei ein fester Standort für die Messe ein wichtiger Entwicklungsschritt. Fünf Jahre besteht die Gesellschaft inzwischen, sie richtet im kommenden Jahr acht Messen aus und will endlich an einem Standort sesshaft werden. Dafür werde die Neue Halle im früheren Reichsbahnausbesserungswerk an der Friedrich-Engels-Straße favorisiert. „Das Konzept liegt in der Schublade“, so Schulze. Es sieht unter anderem die Halle als Messestandort sowie als Konzert- und Tagungsfläche vor.
Seit fünf Jahren veranstaltet die Messe GmbH ihre Schauen in einem Provisorium auf dem alten Lustgarten. 40 500 Besucher zählten sie in diesem Jahr bei ihren Ausstellungen. Während Messen wie die AquaMobil und PotsdamBau zu den Publikumsmagneten gehörten und die im kommenden Jahr auch die Bildungsmesse veranstaltet werde, seien die Hochzeits- und Babymesse letztendlich an den Standortbedingungen im Lustgarten gescheitert. „Aussteller nehmen es ernster, wenn es ein festes Messegelände gibt“, sagt Schulze. Auch könne die Stadt von einem etablierten Messestandort profitieren. Seine erste Wahl sei nahe am Bahnhof.
Messehalle, Sporthalle, Filmparkhalle – nach jahrelanger Lethargie sollen nun verschiedene neue Hallenkonzepte in der Landeshauptstadt umgesetzt werden. Den Bau einer großen Stadthalle hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs immer wieder abgelehnt. Nun werden an mindestens drei Hallen an drei Standorten entstehen: Im Dezember ist Grundsteinlegung für eine Eventhalle von Friedhelm Schatz am Filmpark Babelsberg geplant, die neue Sporthalle für 2500 Zuschauer Am Luftschiffhafen soll bis 2009 entstehen und auch die bis zu 3000 Personen fassende Halle am Hauptbahnhof könnte bis dahin begonnen sein.
Konkurrierende Objekte? Mit dem Projekt von Filmpark-Chef Friedhelm Schatz gebe es „Schnittmengen“, sagte Schulze. Ein mögliches Kongresscenter in der Speicherstadt sieht er dagegen gelassen, sogar als Ergänzung. An dem zu entwickelnden Gebiet direkt am Wasser liebäugelt das kommunale Unternehmen Pro Potsdam mit dem Bau eines Tagungs- und Kongresszentrum. Selbst den Betrieb beider Veranstaltungsorte schließt Schulze nicht aus. Voraussetzung sei, dass die Vertragskonditionen mit den jeweiligen Eigentümern einen rentablen Betrieb ermöglichen. Verhandlung gibt es zwischen dem Inhaber des RAW-Geländes, Theodor Semmelhaack, und der Messe derzeit nicht. Erst wenn seitens der Stadt Baurecht für das Gesamtkonzept vorliege, würde konkret verhandelt, sagte Berko Dibowski vom Semmelhaack gestern. Das Unternehmen plant auf dem Grundstück Wohnungen, Gewerbe, einen Handwerkerhof, eine Veranstaltungshalle sowie ein Hotel im „preisgünstigen Marktsegment“. Direkt daneben will der Berliner Uwe Glien mit der Preussen Invest GmbH ab Frühjahr 2008 die denkmalgeschützte Alte Halle für gastronomische Zwecke und Freizeitnutzungen umbauen. Glien hat unter anderem kürzlich ein Hotel am Bahnhof Zoo errichtet, ein Hotel im preisgünstigen Marktsegment. J. Brunzlow
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