Landeshauptstadt: Mieterbund will neue Vorstandswahl

Nach den Querelen um die Mitgliederversammlung am 22. Juni möchte der Mieterverein Potsdam und Umgebung e.V. das „gelittene Ansehen des Vereins“ wieder verbessern. Dies sagt der Vereinsvorsitzende Rainer Radloff auf PNN-Nachfrage. Auf der Sitzung am 22. Juni war dem Vorstand das Vertrauen entzogen wurden. Daraufhin hatte sich der Historiker und Journalist Volker Punzel in einer Erklärung an die Presse gewendet und mitgeteilt, dass er der neue gewählte Vorstand sei (PNN berichteten). „Die Vorstandswahlen an dem Tag waren aus rechtlichen Gründen unwirksam“, erklärte Radloff. Diese Rechtslage würde inzwischen von keinem Mitglied des Vereins mehr bestritten. Der Vorstand bemühe sich nun um eine „Ordnung der Verhältnisse“. Um den Neuanfang einzuleiten, ist am 25. Juli eine Sitzung des Vorstands geplant. Dort soll entschieden werden, wann eine komplett neue Vorstandsriege gewählt werden kann. „Ich bin für den Anfang des nächsten Jahres, manche wollen jedoch schon eher abstimmen lassen“, sagte Radloff. Der neu gewählte Vorstand solle dann die weitere Zukunft im Verein gestalten. Dazu gehöre eine Lösung für die Konflikte zwischen Onni Saal, dem Geschäftsführer des Mietervereins, und dem derzeitigen Vorstand. „Erst der neue Vorstand soll sich mit solchen Personalentscheidungen befassen“, sagte Radloff. Für die Zeit bis zu den Neuwahlen habe die Führung des Vereins bei einem Treffen am Montag trotz der bestehenden Konflikte die weitere Zusammenarbeit bekräftigt. „Der Service für unsere Mitglieder wie die Rechtsberatung hat nicht gelitten und ist gesichert.“ Für die Zukunft müsse unter anderem die Öffentlichkeitsarbeit des Mietervereins verbessert werden, etwa durch kritische Artikel für die Interessen der Mitglieder. Der Mieterverein in Potsdam hat derzeit laut Radloff rund 4500 Mitglieder und gehört damit zu den größten Vereinen der Stadt. Henri Kramer