Landeshauptstadt: Mietverträge für die freien Träger in der Schiffbauergasse
Stadt als Vermieter hat T-Werk, Waschhaus e.V. und fabrik Verträge vorgelegt / Nur noch Detailfragen zu klären
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Berliner Vorstadt - Die Mietverträge für die freien Träger des Zentrums für Kunst und Soziokultur (ZKS) auf dem Gelände der Schiffbauergasse stehen kurz vor der Unterzeichnung. Das bestätigte Potsdams Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer den PNN auf Nachfrage. „Das T-Werk, der Waschhaus e.V. für den Kunstraum und das Tanzzentrum fabrik haben die Mietverträge vor drei Wochen zur Ansicht bekommen“, sagte Fischer. Zwar müssten noch ein paar Detailfragen geklärt werden. Doch Fischer ist sich sicher, dass es bald zur Unterzeichnung kommen wird. Damit würde eine jahrelange Unsicherheit für die freien Träger endlich ein Ende haben.
„Das sieht alles sehr gut aus“, sagte Michael Wegener, Geschäftsführer des Waschhauses, gegenüber den PNN. „Es sind nur noch kleine Formulierungen in den Verträgen, über die wir mit der Verwaltung reden müssen“, so Wegener. Die Verhandlungen mit der Stadt seien sehr produktiv verlaufen. Auch er geht davon aus, dass die Verträge in Kürze unterschrieben werden können.
In den vergangenen zwei Jahren war immer wieder darüber diskutiert worden, wie die Mietverträge für die freien Träger T-Werk, Waschhaus e.V. und fabrik gestaltet werden müssten. Obwohl die Gebäude schon genutzt wurden, gab es nur eine mündliche Zusicherung über die Mietkonditionen. Zwar drängten die freien Träger immer wieder auf die Unterzeichnung der längst fälligen Verträge. Doch bestanden sie dabei immer auch auf die Stadt als Vermieter. Denn wiederholt wurde darüber gesprochen, dass die Sanierungsträger Potsdam GmbH, von der die millionenschweren Bau- und Sanierungsarbeiten in der Schiffbauergasse geleitet werden, die von den freien Trägern genutzten Gebäude übernimmt und dementsprechend auch als Vermieter auftritt. Die Verantwortlichen von T-Werk, Waschhaus e.V. und fabrik warnten jedoch vor dieser Konstellation, weil sie befürchteten, dass auf lange Sicht höhere Mietforderungen auf sie zukommen würden und so der Verbleib in der Schiffbauergasse fraglich wäre. Die mündlichen Absprachen verpflichten die freien Träger bisher nur, die Betriebskosten zu tragen.
Mit der Unterzeichnung der Mietverträge soll nun auch gewährleistet werden, dass die Nutzer endlich einen Ansprechpartner bei bestimmten Problemen haben. So hatte Jens-Uwe Sprengel, künstlerischer Leiter im T-Werk, in einem PNN-Interview geklagt, dass das Fehlen eines Ansprechpartners immer wieder zu heiklen Situationen geführt habe. So hatte es mehrfach schon Überschwemmungen in den vom T-Werk genutzten Räumen gegeben, weil die Rückstauklappe der Lüftungs- und der Brandmeldeanlage nicht funktionierte. Die verantwortliche Sanitärfirma sagte, sie sei nicht schuld, weil der Vermieter sich um die Wartung der Anlage zu kümmern habe. Doch weil sich niemand verantwortlich fühlte, konnte nicht einmal die Übernahme der Kosten für die Reparatur geklärt werden. Dirk Becker
Dirk Becker
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