Universität erhält drei DFG-Graduiertenkollegs: Millionen für die Potsdamer Forschung
Die Universität Potsdam hat drei der begehrten Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt bekommen. „Die Entscheidung der DFG zeigt, dass unsere Strategie zur Förderung der universitären Spitzenforschung Früchte trägt“, sagte Uni-Präsident Oliver Günther am Montag.
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Die Universität Potsdam hat drei der begehrten Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt bekommen. „Die Entscheidung der DFG zeigt, dass unsere Strategie zur Förderung der universitären Spitzenforschung Früchte trägt“, sagte Uni-Präsident Oliver Günther am Montag. Günther verfolgt seit seinem Amtsantritt 2012 das Ziel, die Potsdamer Universität ins Mittelfeld der deutschen Spitzenunis zu bringen. Dazu soll auch die Forschung stärker in die Ausbildung integriert werden.
Graduiertenkollegs bieten Doktoranden Mittel und Möglichkeiten, um mit einer Forschungsgruppe auf hohem fachlichem Niveau an einem Thema zu forschen und darüber zu promovieren. Sie dienen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland. Die DFG ist die wichtigste Einrichtung zur Forschungsförderung in Deutschland.
Insgesamt hat die DFG am Montag 17 Nachwuchsforscherkollegs bewilligt, die insgesamt mit rund 74 Millionen Euro für viereinhalb Jahre gefördert werden. Neben Potsdam erhielten nur die Universitäten Duisburg-Essen und Göttingen mit je zwei Kollegs mehrere Zuschläge. In Potsdam werden zwei Kollegs in den Erd- und Umweltwissenschaften und eines in der Biologie angesiedelt. Die drei DFG-Kollegs sind die einzigen in der gesamten Region Berlin-Brandenburg.
Mit drei bewilligten DFG-Graduiertenkollegs ist die Potsdamer Uni in dieser Förderrunde die erfolgreichste Hochschule in Deutschland; das Institut für Erd- und Umweltwissenschaften ist mit zwei Graduiertenschulen das erfolgreichste Institut seines Fachgebiets. Zudem ist die Uni Potsdam an zwei weiteren, zuvor bewilligten Graduiertenkollegs beteiligt.
Für jedes Kolleg werden in den kommenden Jahren Förderungen in Höhe von mehreren Millionen Euro nach Potsdam fließen. „Keiner anderen deutschen Hochschule ist es in dieser Förderrunde gelungen, auf einen Schlag gleich drei Graduiertenkollegs einzuwerben“, betonte Günther. Dies sei ein klares Indiz für die Forschungsstärke der Potsdamer Hochschule. „Dies würdigt unsere Bemühungen um eine qualitativ wie quantitativ hochwertige Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“, sagte Günther. Die neuen Kollegs zeigen alle drei eine starke Verzahnung mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Region, mit denen die Uni Potsdam gemeinsame Professoren berufen hat.
Das neue Potsdamer Graduiertenkolleg zu Naturgefahren wie Erbeben, Stürmen oder Hochwasser hat Methoden zur besseren Analyse des Auftretens und des Risikos dieser Gefahren zum Ziel. Die Forscher hoffen, mit ihrer Arbeit mittel- und langfristig die oft dramatischen Folgen von Naturgefahren mindern zu können, so Kolleg-Sprecher Axel Bronstert.
Mit argentinischen Hochschulpartnern und dem Deutschen GeoForschungsZentrum Potsdam wurde in Potsdam ein zweites Graduiertenkolleg im Bereich Strukturgeologie, Sedimentologie, Mineralogie/Petrologie und Lagerstättenkunde im Vorlandbecken der Anden eingerichtet.
Gemeinsam mit der Freien Universität Berlin, dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung sowie dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung in Müncheberg hat die Uni Potsdam das dritte Graduiertenkolleg initiiert, das untersucht, inwiefern individuelle Bewegungsmuster Dynamiken der Artenvielfalt beeinflussen. Jan Kixmüller
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