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ATLAS: Mini ist maxi

Warum nicht gleich so? Das ist die erste Frage, die sich aus den neuen Plänen der Stadt für den Uferweg am Griebnitzsee ergibt.

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Warum nicht gleich so? Das ist die erste Frage, die sich aus den neuen Plänen der Stadt für den Uferweg am Griebnitzsee ergibt. In welcher Manier sich Potsdam vorher an privatem Eigentum vergreifen wollte, lässt die jetzige Mini-Variante sehr deutlich werden: Großflächig wurde damals rechtmäßig erworbenes Privatland für einen öffentlichen Uferpark überplant. Dass es auch anders geht, zeigt der neue Bebauungsplan – der freilich nur erstellt wurde, weil das Oberverwaltungsgericht den Uferpark-Plan kassiert und die Stadt für ihren Umgang mit Privateigentum gerügt hat. Jetzt heißt die Devise maximale Rücksichtnahme – und genau deshalb muss, wer einen öffentlichen Uferweg will, diesen Plan der Stadt unterstützen. Ob er durchsetzbar ist, bleibt allerdings fraglich. Für Ungewissheit sorgt nicht nur der fast geplatzte Erwerb der Uferflächen des Bundes durch die Stadt, sondern auch die derzeitige Situation am Griebnitzsee: Seit knapp zehn Monaten ist der Uferweg weitgehend verschwunden, wo Spaziergänger liefen, liegt Rollrasen, stehen Hecken. Ein psychologisches Moment, wie Baubeigeordneter Klipp richtig anmerkte – denn kommt der Weg wieder, ist das für die Gegner unter den Anrainern ein deutlich spürbarer Rückschritt. Umso heftiger dürfte die Gegenwehr ausfallen.

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