HINTERGRUND: Missionierungsaufrufe und Integration
Vor gut vier Monaten waren die Potsdamer Muslime im Zuge einer Buchveröffentlichung des ARD-Journalisten Constantin Schreiber in die Kritik geraten. Schreiber, der Arabisch spricht, hatte ein Freitagsgebet in Potsdam inkognito besucht und unter anderem klare Missionierungsaufrufe gehört.
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Vor gut vier Monaten waren die Potsdamer Muslime im Zuge einer Buchveröffentlichung des ARD-Journalisten Constantin Schreiber in die Kritik geraten. Schreiber, der Arabisch spricht, hatte ein Freitagsgebet in Potsdam inkognito besucht und unter anderem klare Missionierungsaufrufe gehört. Zudem soll der Imam sich integrationsfeindlich geäußert haben. Die Potsdamer Muslime hatten sich gegen den Vorwurf gewehrt, erst kürzlich hatte ein vom Beigeordneten Schubert initiiertes klärendes Gespräch zwischen dem Muslimeverein-Vorsitzenden Abdallah und Journalist Schreiber stattgefunden; eine öffentliche Diskussion soll folgen. Der brandenburgische Verfassungsschutz hatte nach der Veröffentlichung Schreibers keinen Anlass für eine Beobachtung des Potsdamer Vereins der Muslime gesehen. Es fehlten die nötigen Anhaltspunkte auf verfassungsfeindliche Bestrebungen. Gleichwohl werde in den Predigten „ein ziemlich konservatives Islambild vermittelt“, das sicher die Integration nicht beschleunige, so Verfassungsschutzchef Carlo Weber weiter. Einzelpersonen würden jedoch observiert. Für die Stadtspitze ist klar: Es gibt keine Vorbehalte, den Muslime-Verein zu unterstützen. SCH
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