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Sport: Mit 75 Stundenkilometern barfuß übers Wasser
Deutsche Athleten wollen bei der Barfuß-Wasserski-WM in Brandenburg an der Havel aufs Treppchen
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Heute beginnen die Weltmeisterschaften im Barfuß-Wasserski in Brandenburg an der Havel. An neun Tagen kämpfen 100 Sportler aus 21 Nationen auf dem Beetzsee in den Disziplinen Sprung, Slalom und Tricks in den verschiedenen Altersklassen um die Titel.
Das wohl Spektakulärste bei dieser noch weitgehend unbekannten Sportart ist das Springen. Mit einer Geschwindigkeit von 75 Stundenkilometern werden die Sportler über eine knapp einen halben Meter hohe Sprungschanze im Wasser gezogen und sollen möglichst weit und elegant wieder auf dem Wasser landen – das Ganze ohne Skier oder sonstige Hilfsmittel. Die beiden anderen Disziplinen sind jedoch nicht uninteressanter für die Zuschauer. Beim Tricklauf sammeln die Wasserläufer Punkte, indem sie verschiedene Figuren, Salti und Drehungen zeigen. Im Slalom geht es darum, innerhalb von 15 Sekunden möglichst oft die Heckwelle des ziehenden Bootes zu kreuzen. Dabei wird ein Lauf vorwärts und der andere rückwärts gefahren.
Bei der ersten WM im eigenen Land ist auch das deutsche Team gut vertreten. Mit dem in Caputh trainierenden Christian Kurz (Berlin) und Terry Gregory (Mannheim) starten zwei Athleten mit guten Medaillenchancen. „Mit der Zuschauerunterstützung sollte es noch einen Meter weiter gehen und dann ist alles drin“ sagt Gregory und will, nachdem er bei den vergangenen Titelkämpfen in Neuseeland nur knapp das Treppchen verpasste, die längst überfällige Medaille in der Sprungdisziplin perfekt machen. „Mit den anderen vier deutschen Startern der offenen Klasse – Svenja Hempelmann, Lukas Heiss, Frank Renelt und Dirk Siekmann – können wir auch im Team-Wettbewerb oben mitmischen“ erklärt der Sohn eines Amerikaners selbstbewusst.
Insgesamt sind 14 deutsche Starter im Teilnehmerfeld dabei. Mit gerade mal 13 Jahren gehört Tosca Braun zu den Jüngsten. Sie startet in der Junioren-Klasse.
Die WM-Organisatoren setzen nicht nur auf packende Wettkämpfe, sondern wollen auch mit einem bunten Rahmenprogramm viele Zuschauer an die Regattastrecke Brandenburg locken.Luisa Müller
Luisa Müller
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