
© Johanna Bergmann
St. Josefs-Krankenhaus in Potsdam: Mit besonderem Komfort
Der zweite Bauabschnitt zur Erweiterung des St. Josefs-Krankenhauses wurde am Mittwoch eingeweiht.
Stand:
Brandenburger Vorstadt - Die jahrelange Bautätigkeit auf dem Gelände des Potsdamer St. Josefs-Krankenhauses hat einen weiteren feierlichen Höhepunkt erreicht: Zehn Jahre nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts für die Sanierung und Erweiterung des katholischen Krankenhauses weihte Erzbischof Heiner Koch am gestrigen Mittwoch den zweiten Bauabschnitt ein. Der Neubau schließt im östlichen Bereich des Krankenhausgrundstücks unmittelbar an das in der Zimmerstraße bereits bestehende Gebäude an.
Der neue Gebäudeteil beherbergt in den oberen drei Etagen künftig drei Stationen mit insgesamt 104 Betten. Hier gibt es ausschließlich Ein- und Zweibettzimmer. Im Erdgeschoss des Hauses sind die Funktionsdiagnostik, das Herzkatheterlabor sowie die Endoskopie untergebracht. Auch das neue Ambulante Aufnahmezentrum wird hier angesiedelt. In den von Tageslicht erhellten Teil des Untergeschosses werden bald das Krankenhauslabor und die Physiotherapie einziehen.
Noch ist der Neubau nicht in Betrieb. Doch schon in einigen Tagen wird der Umzug innerhalb des Krankenhauses beginnen. Derzeitigen Planungen zufolge soll er spätestens am 30. Juni abgeschlossen sein. Kurz zuvor, am 25. Juni von 11 bis 17 Uhr, können Interessenten bei einem Tag der offenen Tür den Neubau besichtigen.
Das Investitionsvolumen für diesen Bauabschnitt mit 8500 Quadratmetern Bruttogeschossfläche betrug den Angaben zufolge etwa 23 Millionen Euro. Aufgrund der Nachbarschaft zum Weltkulturerbe-Park von Sanssouci waren bei den Planungen intensive Abstimmungen mit der Schlösserstiftung nötig. Daran erinnerten auf dem Einweihungs-Festakt gleich mehrere Redner, unter ihnen Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Bei den Gesprächen zwischen dem von den Alexianern betriebenen Krankenhaus und der Schlösserstiftung ging es unter anderem um die Höhe und die Fassadenfarbe des Gebäudes. Von einem „besonders anspruchsvollen Standort“ sprach in diesem Zusammenhang der Architekt Thomas Rinne. Sein Architekturbüro Maron Rinne war für die Ausführungsplanung sowie – neben dem Berliner Architektenbüro KSP – bereits für die Genehmigungsplanung verantwortlich. Es sei eine Herausforderung gewesen, „Tradition und Moderne zusammenzubringen“, sagte auch Thomas Barta vom Landesgesundheitsministerium in seinem Grußwort. Eine Besonderheit im gestern eingeweihten Teil des katholischen Krankenhauses wird die neue Komfortstation sein, die sich im dritten Obergeschoss befindet. Die dortigen Ein- und Zweibettzimmer sind im gehobenen Standard ausgestattet. So ist die Möblierung besonders hochwertig, in den Zimmern gibt es Einbaukühlschränke. Auch sind Tresore für Laptops vorhanden. Das Design der Bäder in der Komfortstation ist bemerkenswert aufwendig. „Ein Gefühl wie im Hotel“ verspricht das Krankenhaus den künftigen Patienten der exklusiv ausgestatteten Station. Von den gesetzlichen Krankenkassen wird ein Aufenthalt auf dieser Station allerdings nicht komplett übernommen, wie das Krankenhaus mitteilte. So richte sich dieses besondere Komfortangebot an entsprechend privat Versicherte sowie an gesetzlich Versicherte, die den Aufpreis aus eigener Tasche zahlen.
Mit der Einweihung des neuen Gebäudes sind die Bauarbeiten auf dem Krankenhausgelände wie berichtet allerdings noch nicht abgeschlossen. Derzeitigen Planungen zufolge soll in den kommenden zwei Jahren der historische Altbau des Krankenhauses saniert werden. Im südwestlichen Bereich des alten Klinkerbaus wird dann auch der endgültige bauliche Anschluss an den Gebäuderiegel in der Zimmerstraße geschaffen werden. Holger Catenhusen
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