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Sport: Mit blauen Flecken und Adrenalin zum Sieg

Nach einem Zusammenstoß mit Kathrin Boron gewann Britta Oppelt die Langstreckenregatta in Potsdam

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Kathrin Boron war am Samstag schon wieder an Land, als die DRV-Langstreckenregatta auf dem Templiner See gerade begann. Mit schmerzverzerrtem Gesicht humpelte die vierfache Olympiasiegerin der Potsdamer Ruder-Gesellschaft vom Steg vor dem heimischen Seekrug: Die 38-Jährige war unmittelbar vor dem Start in Höhe Caputh mit der Berlinerin Britta Oppelt zusammengestoßen, hatte den Ausleger des Oppelt-Einers in die rechte Seite bekommen und sich eine starke Prellung zugezogen. „Bis Mittwoch darf ich erstmal nicht trainieren“, sagte Boron nach erster ärztlicher Versorgung.

Auch Oppelt handelte sich bei diesem Missgeschick blaue Flecke ein – und erwies sich am Ende trotzdem als schnellste deutsche Skullerin über fünf Kilometer. Sie biss sich durch und hatte nach 19:54 Minuten bei Schiebewind das Ziel in Höhe Potsdamer art“otel erreicht; damit war die 29-Jährige von Hellas Titania Berlin 16 Sekunden schneller als die Potsdamerin Christiane Huth und die Rostockerin Marie-Louise Dräger, die zeitgleich nach je 20:10 Minuten auf Platz zwei landeten. „Ich hatte wohl so viel Adrenalin im Körper, dass ich die Schmerzen erst nach dem Ziel richtig merkte“, meinte Oppelt, die seit einigen Wochen vom Potsdamer Heinrich Mederow trainiert wird. „Natürlich freue ich mich über das Ergebnis, aber das ist ja erst der Anfang des Weges nach Peking.“ Die überhaupt erste offizielle Regatta des Deutschen Ruder-Verbandes in Potsdam sei am Samstagvormittag „mehr ein Kampf ums Überleben“ gewesen, erzählte die Siegerin. „Die Wellen und Windböen haben ganz schön zu schaffen gemacht.“

Britta Oppelt gehört ebenso wie die Potsdamerinnen Kathrin Boron, Christiane Huth, Stephanie Schiller (am Samstag 8.), Jeannine Hennicke (17.), Anna- Theresa Kluchert (19.) und Daniela Reimer (14.), Marie-Louise Dräger aus Rostock, die Berlinerin Susanne Schmidt (5.), Berit Carow (Hamburg/7.), Ann-Katrin Thiele (Leipzig/9.), Manuela Lutze (Magdeburg/10.) und die in Potsdam wegen Krankheit fehlende Peggy Waleska (Dresden) derzeit zum „Top-Team Peking 2008“ des Ruder-Verbandes. „Zwei Skullerinnen können noch dazukommen“, erklärte DRV-Sportdirektor Michael Müller nach der Regatta. „Dabei werden die heutigen Resultate schon mit eine Rolle spielen“, ergänzte Skull-Bundestrainerin Jutta Lau aus Potsdam. Michael Meyer

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