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Maximale Belastung. Nationalspieler Hannes Schulz fährt nach seiner Aufnahmeprüfung fürs Sportstudium am Samstag nach Brandenburg, einen Tag später mit der Nationalmannschaft nach Hannover und von dort zu zwei Länderspielen nach Marseille.

© Stefan Walter

Sport: Mit dem Fan-Bus zum Lokalderby

Wasserballer des OSC Potsdam starten am Samstag in Brandenburg in die erste Runde der Play-Downs

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Die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam stehen vor einer schweren Aufgabe: Nach dem knapp verpassten Aufstieg in die A-Runde der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) beschert ihnen der ungewöhnliche Modus im Oberhaus die gefürchteten Play-Downs. In der ersten Runde trifft der OSC als Zweiter der Hauptrunde B in einer „Best-of-Three“- Serie ausgerechnet auf den Lokalrivalen ASC Brandenburg.

Die Potsdamer, die ihr letztes DWL-Spiel am 1. Mai bestritten, konnten sich in den letzten vier Wochen gezielt auf das Derby vorbereiten. In der Serie müssen die favorisierten Potsdamer am Samstag um 17 Uhr zunächst nach Brandenburg. Das Rückspiel steigt am 5. Juni (18 Uhr) in der Schwimmhalle Brauhausberg – ebenso wie ein eventuelles Entscheidungsspiel (6. Juni, 16 Uhr). „Ein drittes Spiel soll es allerdings nicht geben“, sagt OSC-Trainer André Laube und gibt eine klare Marschrichtung vor. „Wir wollen mit einem Sieg in Brandenburg vorlegen und dann zu Hause im ersten Versuch den Klassenerhalt sichern.“

Nach der schweren „Best-of-Five“-Serie um den Einzug in die Play-Offs gegen den SC Wedding, die dem OSC in fünf Spielen alles abverlangte, sind Laubes Mannen physisch und psychisch etwas angeschlagen. „Wir müssen mit vollem Einsatz und höchster Konzentration in die Partie in Brandenburg“, sagt der Coach, der um die Gefährlichkeit des ASC weiß. Denn: „Gerade im heimischen Marienbad wachsen die Jungs immer wieder über sich hinaus.“ Genau wie im Hauptrunden-Spiel, als der OSC nach einer 4:0- und 5:2-Führung die Zügel aus der Hand gab und lediglich 7:7-Unentschieden spielte. Laube kann am Samstag allerdings keine Anweisungen vom Beckenrand geben, da er mit der B-Jugend des OSC Potsdam zur Vorrunde der Deutschen Meisterschaften nach Esslingen fährt. Er wird von Alexander Tchigir vertreten.

Personell plagen die jüngste Mannschaft der Liga Sorgen. Philip Uhlig zog sich beim Volleyballspielen in Vorbereitung auf seine Sport-Abiturprüfung einen Außenbandriss im rechten Sprunggelenk zu. Ein Einsatz mit Tape wird allem Anschein nach jedoch möglich sein. Zusätzlich ist auch der Einsatz des Nationalspielers Hannes Schulz nicht hundertprozentig gesichert, da er am Samstag seine praktische Aufnahmeprüfung für das geplante Sportstudium an der Uni Potsdam absolvieren muss.

„Wir hoffen sehr, dass er rechtzeitig fertig ist“, so Laube. „Ohne ihn wäre es wahnsinnig schwer, in Brandenburg zu gewinnen.“ Schulz ist der mit Abstand beste Schütze des OSC-Teams und hat bereits 55 Tore im Laufe der Saison geworfen. Einen Tag nach dem Derby in Brandenburg fährt er mit der Nationalmannschaft nach Hannover. Nach einem Tag Leistungsdiagnostik folgt schließlich ein Ausflug nach Marseille, wo am 1. Juni ein Weltliga-Spiel und tags darauf ein weiteres Freundschaftsspiel gegen die französische Auswahl ansteht.

Am Samstag wird ein OSC-Fan-Bus nach Brandenburg fahren. Abfahrt ist um 15.30 Uhr am Brauhausberg-Bad. Die Kosten belaufen sich auf zwölf Euro inklusive Eintrittspreis.Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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