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Landeshauptstadt: Mit dem Rad zu den ersten Einsätzen Ambulanter Pflegedienst besteht 15 Jahre

Waldstadt II - Die Devise ist klar: „Wir machen weiter wie bisher“, sagt Martina Ahrenstedt, Leiterin des ambulanten Pflegedienstes des Käthe-Kollwitz-Hauses. Die dort ansässige AWO Sozialstation Potsdam feierte Anfang der Woche ihr 15-jähriges Bestehen – ein gemeinsames Abendessen mit allen Mitarbeitern steht noch aus.

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Waldstadt II - Die Devise ist klar: „Wir machen weiter wie bisher“, sagt Martina Ahrenstedt, Leiterin des ambulanten Pflegedienstes des Käthe-Kollwitz-Hauses. Die dort ansässige AWO Sozialstation Potsdam feierte Anfang der Woche ihr 15-jähriges Bestehen – ein gemeinsames Abendessen mit allen Mitarbeitern steht noch aus. Mit am Tisch sitzen werden dann auch die drei ehemaligen Gemeindeschwestern, die ihre Arbeit am 1. Januar 1991 aufnahmen und noch immer in der Sozialstation arbeiten. Liane Greiner ist eine von ihnen. „Am Anfang sind wir mit dem Fahrrad losgefahren“, erinnert sich die Pflegedienstleiterin an die Startbedingungen damals. Mittlerweile zählt die Einrichtung 23 festangestellte Mitarbeiter und wird zudem jährlich durch vier Zivildienstleistende unterstützt. Auch die Fahrräder haben inzwischen ausgedient und sind neun Dienstautos gewichen. Das war auch nötig, denn derzeit sind es etwa 175 Potsdamer Klienten, die die Arbeit des Pflegedienstes in Anspruch nehmen. „Nicht unbedingt in der City“, sondern eher in Randbezirken wie am Schlaatz oder Am Stern verrichten die Mitarbeiter ihren Dienst, da das Potsdamer Stadtgebiet mit rund 20 Pflegediensten recht gut abgedeckt sei. Die heute von der Sozialstation angebotenen Dienste sind vielfältig: Von „vier Säulen“ spricht Ahrenstedt in diesem Zusammenhang und meint damit die Arbeit von Hauswirtschaftshilfen, Pflegern, examinierten Schwestern und „Zivis“. Letztere seien ein unverzichtbarer Bestandteil und ihr drohender Wegfall wäre „dramatisch“, so Greiner. Einkäufe und die Begleitung bei Spaziergängen gehören beispielsweise zu den „1000 kleinen Dingen“, die von ihnen übernommen werden. Im Rückblick auf anderthalb Jahrzehnte pflegerischer Tätigkeit weist Ahrenstedt, selbst seit 14 Jahren mit an Bord, auch auf die finanziellen Mehrbelastungen – beispielsweise im Zuge der Gesundheitsreform – hin. „Knallharte Verhandlungen“ müssten da schon einmal mit Kranken- und Pflegekassen geführt werden. Trotz solcher Schwierigkeiten sei die Arbeit für sie eine „Herzensangelegenheit“, betonen Ahrenstedt und Liane Greiner und führen als einen Beweis auch die geringe Mitarbeiterfluktuation bei der AWO Sozialstation in den 15 Jahren ihres Bestehens an. Kaspar Heinrich

Kaspar Heinrich

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