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Sport: Mit dem Rücken zur Wand

Babelsberg 03 muss beim FC Bayern II gewinnen

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Nur nicht nachtrauern. Das wäre überhaupt nicht förderlich, meint Tom Schütz. Dem Abwehrspezialisten des Fußball- Drittligisten SV Babelsberg 03 geht es ebenso wie seinen Mitstreitern. Sie stehen mit ihrer Mannschaft mittlerweile auf dem vorletzten Tabellenplatz, boten zuletzt bei der 0:4-Heimniederlage gegen Unterhaching eine geradezu unterirdische Leistung, ließen sowohl Kampfgeist als auch Moral vermissen und haben es nur noch selbst auf dem Fuß, dem drohenden Abstieg zu entkommen.

Die nächste und möglicherweise schon vorentscheidende Chance dazu bietet sich am morgigen Samstag: Um 14 Uhr tritt die Mannschaft um Trainer Dietmar Demuth im Stadion an der Grünwalder Straße zum Nachholspiel beim FC Bayern München II an. Die Gastgeber stehen als Tabellenschlusslicht wie Babelsberg mit dem Rücken zur Wand und sind ebenso zum Siegen verdammt wie ihre Gäste.

„Die ersten beiden Tage nach dem Unterhaching-Spiel waren alles andere als schön, denn schlechter ging’s ja wirklich nicht“, erzählt Tom Schütz, der zu Beginn der Saison zu den Nulldreiern kam und zuvor sieben Jahre lang bei Bayern II spielte. „Aber inzwischen ist die Stimmung sehr konzentriert. Wir wissen um den Ernst der Lage, haben uns noch einmal das Video vom Unterhaching-Spiel angesehen – und ganz klar hat jeder von uns unter der Woche an seinen individuellen Fehlern gearbeitet.“ Nach München fahre seine Mannschaft mit dem festen Wunsch, drei Punkte mit nach Hause zu nehmen.

In Kontakt steht der gebürtige Franke mit seinen einstigen Teamkollegen noch immer. „Mailen, Simsen, das machen wir vielleicht auch noch bis ein paar Stunden vor dem Anpfiff“, sagt der 23-Jährige. „Doch dann ist Schluss damit und es geht voll konzentriert an die Arbeit. Ich freue mich sehr auf das Spiel, auf die alten Kollegen. Aber wir wissen eben auch, was auf dem Spiel steht.“

Ein gewisser Druck laste zu jeder Zeit auf jeder Mannschaft der Dritten Liga, meint Schütz. Doch auf den SVB, dem morgen in der Abwehr Ronny Surma (Gelb-Rot) und Marcus Hoffmann (Mittelfußbruch) fehlen, sei er derzeit bedeutend größer. Gerade deshalb sei am Samstag sicherlich auch kein hochkarätiges Spiel zu erwarten. „Wir werden das über den Kampf machen müssen“, sagt Schütz. „Schönspielen wird da kaum helfen.“ Er kenne die Stärken der Münchner, die sich im derzeit letzten Tabellenplatz nicht widerspiegeln würden. „Bei Bayerns Amateuren hat jeder seine Qualitäten“, sagt Schütz. „Die haben wir allerdings auch. Wir müssen sie nur mal wieder zeigen.“

Der Ernst der Lage ist der Mannschaft klar. Sechs Spiele in Folge konnte das Team nicht mehr gewinnen: Die komfortable Punktebilanz aus der Hinrunde ist verspielt. Und so denkt mancher SVB-Fan nur all zu gern an den überraschenden Start zurück, als die Nulldreier am 25. Juli Bayern II mit 0:1 auf die Heimreise schickten. Robert Paul sorgte damals bereits in der 2. Minute für das entscheidende Tor. Wer morgen trifft, ist allen egal. H. M.

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