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Landeshauptstadt: „Mit der Stadt entscheiden“

Stammtisch des SCP über Spaßbad und Probleme im Sport

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Stammtisch des SCP über Spaßbad und Probleme im Sport In einem waren sich Gabriele Fischer und Steffen Reiche so gut wie einig. Dafür, dass Potsdam ein „Freizeitbad mit Spaßanteil“ gut zu Gesicht stünde, sprachen sich am Donnerstag Abend beim „Öffentlichen Stammtisch“ des SC Potsdam im Kirchsteigfeld sowohl Potsdams Sportbeigeordnete als auch Brandenburgs Sportminister aus. Uneinigkeit kam jedoch in der Diskussion über den Standort auf, und da wollte keine Seite einlenken. Während sich Gabriele Fischer für den Stern als künftigen Standort des „Spaßbades“ aussprach, berief sich Reiche auf das vorgelegte Gutachten. „Ein solches Bad muss in Zentrumsnähe, mit Bus- und Bahnanbindung gebaut werden. Der Brauhausberg wäre dafür ideal“, so der Minister. Spätestens in drei Jahren kämen mit dem alten Schwimmhallenbau sowieso Probleme auf die Stadt zu. Dann sollte lieber schon jetzt in die Alternative investiert werden. Vom Standort Brauhausberg könnten zudem die Werderaner profitieren, für die der Stern schlechter zu erreichen sei. Argumente, die Gabriele Fischer nicht gelten lassen wollte. „Die Halle am Luftschiffhafen ist voll leistungsorientiert ausgerichtet, Stern und Brauhausberg sind voll“, so die Beigeordnete. „Wir brauchen ein zusätzliches Freizeitbad, und der Bereich Drewitz, Stern und Kirchsteigfeld als großes Einzugsgebiet wäre für einen solchen Bau einfach ideal.“ Doch vorerst bleiben die verschiedenen Meinungen im Raum stehen. Noch in diesem Jahr, so sicherte Reiche jedoch zu, solle die Bäderplanung für Brandenburg beginnen: 16 bis 17 Millionen Euro brauche das Land für die Kofinanzierung der Kommunen. Im Frühjahr soll es dann ein Treffen mit Gutachtern und Vereinen geben – erst dann könne die Standortplanung beginnen. Reiche: „Dabei wird es mit Sicherheit keine Entscheidung gegen die Stadt geben.“ Während sich der Minister bei der Diskussion um das Spaßbad nicht erweichen ließ, musste er bei der Problematik Schulsport einlenken: Die vorgelegten Zahlen zeigten eine deutliche Negativentwicklung auf. „Untersuchungen haben ergeben, dass ein elfjähriger Junge heute in sechs Minuten 250 Meter weniger läuft als ein gleichaltriger vor 25 Jahren“, sagte Moderator Gerhard Pohl. „Im Weitsprung sind es 15 Zentimeter weniger.“ Ebenfalls alarmierend: In diesem Jahr haben die 350 000 Schüler im Land Brandenburg nur 1304 Sportabzeichen abgelegt. Im kommenden Jahr, so versprach Reiche, seien mehrere Aktivitäten zur Verbesserung des Schulsports geplant. hm

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