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Zwei- und Dreifach-Torschützin. Fatmire Bajramaj (rechts) gratuliert hier in Neulengbach Yuki Nagasato zu deren drittem Tor. Zweimal hatte Bajramaj für sie aufgelegt.

© Kuppert

Von Michael Meyer: Mit einem Schützenfest ins Viertelfinale

Champions-League-Titelverteidiger Turbine Potsdam gewann beim SV Neulengbach mit 9:0

Stand:

Erwartet deutlich zog Titelverteidiger Turbine Potsdam am gestrigen Mittwochabend ins Viertelfinale der Frauenfußball- Champions-League ein, das am 19. November in Nyon ausgelost und im März nächsten Jahres ausgetragen wird. Mit 9:0 (4:0) gewannen die Potsdamerinnen beim österreichischen Serienmeister SV Neulengbach, den sie schon im Hinspiel daheim mit 7:0 besiegt hatten. Turbines Torschützinnen im Wienerwaldstadion waren Inka Wesely (13.), Fatmire Bajramaj (22., 25.), Jennifer Zietz per Foulelfmeter (45.), Yuki Nagasato (53., 71., 82.), Anja Mittag (76.) und Marie-Louise Bagehorn (86.) . „Ich bin zufrieden. Wir haben hier heute Werbung für den Frauenfußball in Österreich gemacht“, erklärte Turbine-Cheftrainer Bernd Schröder nach dem Abpfiff.

Vor 1100 Zuschauern waren die Gäste von der Havel, bei denen die bislang erfolgreichste Saison-Torschützin Anja Mittag zunächst geschont wurde und auf der Bank saß, unter Flutlicht wie erwartet die klar dominierende Mannschaft, die schon früh die Weichen auf einen erneuten Sieg stellte. Zunächst setzte sich Inka Vesely beherzt durch und spitzelte das Leder aus 14 Metern um Torfrau Melissa Abiral vorbei, die auch bei den beiden nächsten Gegentreffern durch Fatmire Bajramaj nicht gut aussah. Zunächst war die Stürmerin nach einer zu kurzen Abwehr der Neulengbacher Abwehr zum 0:2 mit dem linken Fuß zur Stelle, dann verwandelte sie sehenswert einen Eckball von links direkt in die lange rechte Torecke der Gastgeberinnen. Einen kurzen Schreck gab es bei den mitgereisten Turbine-Fans, als sich Neulengbachs Maria Gstöttner urplötzlich gegen Wesely durchsetzte und ihr Schuss an Potsdams Querlatte klatschter (30.). Das war es aber auch schon mit der Gefährlichkeit der Österreicherinnen, die noch vor der Pause einen vierten Gegentreffer hinnehmen musste, da Nadine Keßler im Strafraum durch Monica Hickmann Alves von den Beinen geholt wurde. Jennifer Zietz traf vom Elfmeterpunkt aus, allerdings mit etwas Glück, denn bei ihrem Flachschuss in die linke Ecke war Abiral mit den Fingerspitzen noch am Leder.

Nach dem Seitenwechsel setzte sich der Einbahnstraßen-Fußball fort, ließ Turbine Ball und imer müder werdenden Gegner laufen. Die eingewechselte Yuki Nagasato erzielte jeweils nach Bajramaj-Vorarbeit einen Doppelpack, ehe die nun ebenfalls mitwirkende Anja Mittag per Kopf zum 0:7 ihr siebter Treffer dieser Champions-League-Saison gelang. Auch hier hatte Bajramaj von links die Vorlage gegeben. Noch einmal Nagasato aus Nahdistanz nach einem Mittag-Schuss von rechts und die kurz zuvor eingewechselte Marie-Louise Bagehorn nach feinem Zuspiel Viola Odebrechts sorgten für den Endstand.

„Spielerisch waren wir heute besser als im Hinspiel in Potsdam, wir haben strukturierter agiert“, erklärte Trainer Schröder. „Sicher hätten wir noch ein paar Tore mehr schießen können, aber auch so war es schon okay.“

Turbine: Sarholz; Wesely (46. Odebrecht), Peter, Henning; Löwenberg, Keßler, Zietz, Schröder (58. Mittag); Bajramaj, Nagasato, I. Kerschowski (72. Bagehorn).

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