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Alles im Lot. Patricia Grohmann trifft am Sonntag auf ihre Nationalmannschafts-Kollegin Kerstin Tzscherlich. Beim kürzlichen MRT hatte sich der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall bei ihr nicht bestätigt.

© Olaf Möldner

Sport: Mit freien Köpfen ins Heimspiel

Der SC Potsdam empfängt morgen den Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer Dresdner SC

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Die Volleyballerinnen des SC Potsdam stehen erneut vor einer schweren Aufgabe in der Bundesliga: Mit dem Dresdner SC empfangen sie am Sonntagnachmittag um 16 Uhr im dritten Heimspiel der Saison den amtierenden Vizemeister in der Sporthalle Heinrich- Mann-Allee.

Nach dem 2:3-Schock am vergangenen Wochenende im Lokalderby gegen Köpenick hat das Team um Trainer Alberto Salomoni hoffentlich wieder den Kopf frei bekommen, um gegen den favorisierten DSC ohne Druck aufspielen zu können. Eine teambildende Maßnahme stand am trainingsfreien Mittwochabend auf dem Programm der Spielerinnen: Der neue Twilight-Film wurde gemeinsam im Kino angeschaut, um den nötigen Biss für die Sonntagspartie zu bekommen. Der Trainerstab war allerdings nicht dabei. „Es ist wichtig, dass die Mädels auch mal etwas alleine machen – ohne die Trainer“, erklärte Salomoni.

Die Dresdnerinnen hingegen hatten am Mittwochabend ihre Premiere in der Champions-League gegen Fenerbahce Istanbul und verloren diese deutlich mit 0:3. „Jetzt ist Rollentausch angesagt – vom klaren Außenseiter in Istanbul zum Favoriten in Potsdam“, wird DSC-Trainer Alex Waibl auf der Homepage der Deutschen Volleyball Liga zitiert. Mit Kerstin Tzscherlich hat der derzeitige Tabellenfünfte eine Libera im Kader, die kürzlich noch beim Weltcup in Japan mit der deutschen Nationalmannschaft im Einsatz war und zu den besten Liberas Europas zählt. Aus den gemeinsamen Nationalmannschaftszeiten kennt auch SC-Kapitänin Patricia Grohmann die 33-Jährige und freut sich auf ein Wiedersehen.

„Der DSC ist eine sehr starke Mannschaft. Sie sind gut eingestellt, haben zwei starke Zuspielerinnen und die beste Libera“, sagt Salomoni und zeigt die Stärken des morgigen Gegners auf. „Wir gehen mit vollem Respekt an das Spiel. Wissen aber, dass auch Dresden Lücken hat, die wir versuchen wollen zu nutzen.“

Dass die Potsdamerinnen nicht chancenlos in die Partie gehen, verrät auch der Rückblick auf das Spiel gegen den Champions-League-Teilnehmer in der vergangenen Saison: Dort gelang es in einem spannenden Fünfsatzspiel beinahe, den DSC um die Punkte zu bringen. Erst im Tiebreak mussten sich die Potsdamerinnen durch drei eigene Fehler geschlagen geben. An diese Leistung möchte das Team um Cheftrainer Salomoni morgen Nachmittag anknüpfen. „An guten Tagen können die Mädels jeden Gegner schlagen“, so Salomoni. „Wir werden in Bestbesetzung antreten, um vor unserem Publikum alles zu geben.“ Auch Grohmann, die in der Vergangenheit oft mit Rückenproblemen zu tun hatte, im Pokalspiel gegen Schwerin geschont wurde und auch gegen Köpenick noch nicht wieder hundertprozentig fit war, ist wieder voll einsatzbereit. Bei einer MRT-Untersuchung konnte die mögliche Diagnose eines Bandscheibenvorfalls ausgeschlossen werden.

Ob das verlorene Spiel gegen Köpenick wirklich wieder aus den Köpfen ist, wird sich spätestens morgen zeigen. Jedenfalls hat der Tabellenelfte aus Potsdam laut Salomoni gegen Dresden nichts zu verlieren.

Luisa Müller

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